Styropor, Holz und Stahl
Dann begann der eigentliche Bau, basierend auf den vom Guggenheim-Museum gelieferten Bauplänen. Ein begehbares Modell aus Styropor diente dazu, die im Film gezeigte Kunstausstellung und die Abläufe der Schießerei zu planen. Gestützt von einem "sprichwörtlichen Wald von Gerüsten", so Horton, wurden drei Stockwerke des Guggenheim auf T-Trägern und Holzbalken errichtet (7000 Kubikmeter Gerüst, 3000 Tonnen Stahl, 8 Kilometer Kantholz). Die während der Schießerei flächendeckend durchlöcherten Balustraden entstanden aus Sperrholz, das dann mit einer Strukturtapete beklebt wurde. Bestimmte Stellen versah man mit sogenannten "break-away elements", Teile der Wand also, die ferngezündet wegbrechen und so die Illusion von Einschüssen liefern sollten. Timing war alles. "Für das echte Guggenheim-Gebäude brauchten sie 16 Jahre", so Production Designer Uli Hanisch nicht ohne Stolz. "Wir hatten 16 Wochen."
Dann begann der eigentliche Bau, basierend auf den vom Guggenheim-Museum gelieferten Bauplänen. Ein begehbares Modell aus Styropor diente dazu, die im Film gezeigte Kunstausstellung und die Abläufe der Schießerei zu planen. Gestützt von einem "sprichwörtlichen Wald von Gerüsten", so Horton, wurden drei Stockwerke des Guggenheim auf T-Trägern und Holzbalken errichtet (7000 Kubikmeter Gerüst, 3000 Tonnen Stahl, 8 Kilometer Kantholz). Die während der Schießerei flächendeckend durchlöcherten Balustraden entstanden aus Sperrholz, das dann mit einer Strukturtapete beklebt wurde. Bestimmte Stellen versah man mit sogenannten "break-away elements", Teile der Wand also, die ferngezündet wegbrechen und so die Illusion von Einschüssen liefern sollten. Timing war alles. "Für das echte Guggenheim-Gebäude brauchten sie 16 Jahre", so Production Designer Uli Hanisch nicht ohne Stolz. "Wir hatten 16 Wochen."
Der Hort des Bösen: Wolfsburg
In Tykwers Film residiert die "International Bank of Business and Credit" (IBBC), sozusagen die ultimative "Bad Bank", in einem Bau aus Glas und Stahl in Luxemburg - die Obergeheimniskrämer also hinter eine Fassade scheinbarer Transparenz. Den Hort des Bösen fand man allerdings nicht in Luxemburg, sondern im niedersächsischen Wolfsburg. Tykwer & Co. waren die ersten überhaupt, die in der "Autostadt" des Volkswagen-Konzerns drehen durften. Das Besucherzenturm wurde zum IBBC-Headquarter. Beim Dreh sahen VW-Mitarbeiter zu, es gab sogar eigene Aufkleber: "Hollywood goes Autostadt".
Die gesamte Guggenheim-Sequenz dauert im Film gerade mal zehn Minuten. Gelohnt hat sich der Aufwand dennoch, auch wenn Tykwer im Nachhinein weiß: "Das war bei weitem das Komplizierteste, was ich je gemacht habe."
Volker Bleeck
The International: ab 11.4., 20.15 Uhr, Sky Cinema
In Tykwers Film residiert die "International Bank of Business and Credit" (IBBC), sozusagen die ultimative "Bad Bank", in einem Bau aus Glas und Stahl in Luxemburg - die Obergeheimniskrämer also hinter eine Fassade scheinbarer Transparenz. Den Hort des Bösen fand man allerdings nicht in Luxemburg, sondern im niedersächsischen Wolfsburg. Tykwer & Co. waren die ersten überhaupt, die in der "Autostadt" des Volkswagen-Konzerns drehen durften. Das Besucherzenturm wurde zum IBBC-Headquarter. Beim Dreh sahen VW-Mitarbeiter zu, es gab sogar eigene Aufkleber: "Hollywood goes Autostadt".
Die gesamte Guggenheim-Sequenz dauert im Film gerade mal zehn Minuten. Gelohnt hat sich der Aufwand dennoch, auch wenn Tykwer im Nachhinein weiß: "Das war bei weitem das Komplizierteste, was ich je gemacht habe."
Volker Bleeck
The International: ab 11.4., 20.15 Uhr, Sky Cinema
Das Original in New York
Ein museales Kunstwerk: An der Upper East Side, Ecke Fifth Avenue und 89. Straße, liegt im New Yorker Stadtteil Manhattan das Solomon R. Guggenheim Museum. Der amerikanische Architekt Frank Lloyd Wright bekam bereits im Jahr 1943 den Auftrag und konstruierte den ungewöhnlichen spiralförmigen Bau. Errichtet wurde das Gebäude aber erst zwischen 1956 und 1959. Kunstsammlungen der Guggenheim-Foundation gibt es heute in Abu Dhabi, Berlin, Venedig und Bilbao (gebaut von Frank Gehry). Mehr dazu: Website des Guggenheim
Ein museales Kunstwerk: An der Upper East Side, Ecke Fifth Avenue und 89. Straße, liegt im New Yorker Stadtteil Manhattan das Solomon R. Guggenheim Museum. Der amerikanische Architekt Frank Lloyd Wright bekam bereits im Jahr 1943 den Auftrag und konstruierte den ungewöhnlichen spiralförmigen Bau. Errichtet wurde das Gebäude aber erst zwischen 1956 und 1959. Kunstsammlungen der Guggenheim-Foundation gibt es heute in Abu Dhabi, Berlin, Venedig und Bilbao (gebaut von Frank Gehry). Mehr dazu: Website des Guggenheim