"Wenn man an die Siebzigerjahre denkt, dann hat man Bilder im Kopf von Menschen mit langen Haaren, die kiffen und nackt über die Wiesen laufen", sagt Cornelia Gröschel. Entsprechend groß der Schock darüber, wie spießig es damals in Westdeutschland zuging.

Kaum zu glauben, aber bis 1977 konnten Ehemänner ihren Frauen verbieten zu arbeiten. In der DDR war das anders. Gröschels Mutter galt eher als Ausnahme, weil sie zu Hause blieb und sich um die Kinder kümmerte. Ihre Mutter war es auch, die Ende der Neunziger die Tochter auf ein Casting in Leipzig für die Serie "In aller Freundschaft" aufmerksam machte.
Die Neunjährige wurde ausgewählt. Sie war so gut, dass sie danach jedes Jahr einen Film drehte. Wie eine Schauspielerin hat sie sich dabei nicht gefühlt. Sie wollte auch keine werden. Eher Managerin, was ihrer Vorliebe für klar strukturiertes Denken und minutiöse Zeitplanung entspricht. Ein Sprachtraining sollte ihr helfen, den sächsischen Dialekt loszuwerden.

Als sie mitbekam, dass sich andere Kursteilnehmer für die Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule vorbereiteten, ging sie auch hin. Nur mal so. Und wurde prompt angenommen. Es war wie so oft in ihrem Leben: Der Zufall führte Regie. Aber die Rollen, die er ihr zuweist, die füllt Cornelia Gröschel aus. Zu einhundert Prozent. Darauf ist Verlass.

Heute kann sie beides: Theater und Film. Die 27-Jährige ist gefragt wie noch nie.

Eine wie diese
SO 10.5. ZDF 20.15 Uhr


Was von ihr demnächst im Fernsehen zu sehen ist und warum sie manche Drehbücher ablehnt: Lesen Sie das ganze Porträt in TV SPIELFILM 10/2015


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