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Arte zeigt die letzte der Monty Python-Liveshows 2014

Greatest Witz

Greatest Witz
One down, five to go: John Cleese, Eric Idle, Terry Jones, Michael Palin und Terry Gilliam (v.l.), die überlebenden fünf Mitglieder von Monty Python (Graham Chapman starb 1989) arte

In zehn Liveshows spielt die Comedylegende Monty Python in London ihre größten Hits, arte zeigt die Show "Monty Python live (mostly)" (MI, 30.7.)

Gags auf eigene Kosten macht niemand besser als die Briten, besonders, wenn diese Briten so alt sind wie Rolling-Stones-Sänger Mick Jagger. Der bewarb höchstpersönlich die Reunion von Monty Python in einem witzigen, selbstironischen Videoclip, in dem er anzweifelte, dass irgendjemand diese "alten, faltigen Männer" noch einmal auf der Bühne sehen wolle. Es wollten. Zehn Liveshows spielten die Comedylegenden, die alle die 70 weit überschritten haben, im Juli in der Londoner O²-Arena vor jeweils rund 14 000 Zuschauern; der letzte der Auftritte wurde simultan in über tausend Kinos weltweit gestreamt und wird nun von Arte ausgestrahlt.
Als im November 2013 bekannt wurde, dass Monty Python nach über dreißig Jahren wieder auftreten, war die erste Show in etwas über 40 Sekunden ausverkauft. Alles fragte sich, was wohl bei dieser und den kurz darauf angekündigten neun (!) weiteren Liveshows zu erwarten sei. Die Antwort ist simpel: Greatest Hits beziehungsweise Witz. Schließlich gehen auch die Stones nicht ohne "Satis­faction" von der Bühne.

"One Down, Five to Go" nannten die fünf überlebenden Mitglieder in Gedenken an den 1989 verstorbenen Graham Chapman ihre Best-of-Show: vom Holzfällerlied über den Papageien­sketch, von den "Silly Walks" (diesmal auch gesungen!), dem "Spam-Song" der Wikinger und der unerwartet auftauchenden spanischen Inquisition bis zum erwartbaren Schluss mit "Always Look on the Bright Side of Life" samt anschließender schriftlicher Aufforderung ans Publikum, sich jetzt gefälligst zu verpissen. Was die Fans nur ungern taten, selbst Versprecher wurden bejubelt.

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Im Videoclip meint Mick Jagger noch, die täten das doch nur des Geldes wegen, womit er richtig liegen dürfte; und die Pythons wären die ersten, dies zu bestätigen. Schließlich sind noch Anwaltskosten und Hypotheken abzutragen: John Cleese tourte vor ein paar Jahren mit einem eigens konzipierten Stand-up-Programm, um seine neueste Scheidung (die dritte) zu bezahlen, und nannte es ganz offen "How to Finance your Divorce".

Die TV-Sketchcomedy-Serie "Monty Python's Flying Circus" lief nur von 1969 bis 1974 in der BBC, zum globalen Kultphänomen wurden die Pythons aber durch Kino­filme wie "Die Ritter der Kokosnuß" (1975) oder "Das Leben des Brian" (79). Der Konzertfilm "Live at the Hollywood Bowl" zeigte Monty Python das letzte Mal in kompletter Besetzung auf der Bühne, 1980 in Los Angeles. Schon damals brauchten sie sich um Texthänger nicht zu sorgen: Das Publikum sprach alle Gags mit. 

Volker Bleeck