TV SPIELFILM Sie kommen in "Fast & Furious 6" neu dazu. Wen spielen Sie?
GINA CARANO Im Film bin ich ein weiblicher Cop, der starke, schweigsame Typ. Sie wird Hobbs - Dwayne Johnson - vom Verteidigungsministerium an die Seite gestellt. Im Grunde ist sie Dwaynes Mini-Me. Wir sind das Power-Team auf der Seite des Gesetzes.
Spielen Sie als Profi-Kämpferin auf der Leinwand physischer als "normale" Schauspieler?
GINA CARANO Ich komme ja vom Mixed Martial Arts, vom Cagefighting. Und ich bin auch von Natur aus sehr physisch. In Kampfszenen vergesse ich schlicht die Kamera und schneide sicherlich zwischendurch reichlich merkwürdige Fratzen... Auch meine Filmfigur ist sehr körperlich, ein Cop eben in einem Actionfilm - Kampfszenen, Knarren, Karambolagen...
Müssen Sie sich in Kampfszenen zurückhalten, um im Eifer des Gefechts nicht mal richtig zuzuschlagen? In "Haywire" wirken Ihre Fights verdammt echt...
GINA CARANO Kämpfen im Film ist mehr wie Tanz, wie Ballet. Choreografie. Aber sicher, ich bringe da schon einen bestimmten Realismus mit. Doch in "Fast 6" habe ich einen ganz anderen Look, brachte unser Stunt-Koordinator mir einen ganz neuen Kampfstil bei, mehr Jiu-Jitsu als Wrestling, mehr Blocking. Für mich war das neu, ich fing praktisch am Nullpunkt an. Und meine Rolle in "Fast 6" ist auch sonst ganz anders — wie, das darf ich allerdings noch nicht verraten.
GINA CARANO Im Film bin ich ein weiblicher Cop, der starke, schweigsame Typ. Sie wird Hobbs - Dwayne Johnson - vom Verteidigungsministerium an die Seite gestellt. Im Grunde ist sie Dwaynes Mini-Me. Wir sind das Power-Team auf der Seite des Gesetzes.
Spielen Sie als Profi-Kämpferin auf der Leinwand physischer als "normale" Schauspieler?
GINA CARANO Ich komme ja vom Mixed Martial Arts, vom Cagefighting. Und ich bin auch von Natur aus sehr physisch. In Kampfszenen vergesse ich schlicht die Kamera und schneide sicherlich zwischendurch reichlich merkwürdige Fratzen... Auch meine Filmfigur ist sehr körperlich, ein Cop eben in einem Actionfilm - Kampfszenen, Knarren, Karambolagen...
Müssen Sie sich in Kampfszenen zurückhalten, um im Eifer des Gefechts nicht mal richtig zuzuschlagen? In "Haywire" wirken Ihre Fights verdammt echt...
GINA CARANO Kämpfen im Film ist mehr wie Tanz, wie Ballet. Choreografie. Aber sicher, ich bringe da schon einen bestimmten Realismus mit. Doch in "Fast 6" habe ich einen ganz anderen Look, brachte unser Stunt-Koordinator mir einen ganz neuen Kampfstil bei, mehr Jiu-Jitsu als Wrestling, mehr Blocking. Für mich war das neu, ich fing praktisch am Nullpunkt an. Und meine Rolle in "Fast 6" ist auch sonst ganz anders — wie, das darf ich allerdings noch nicht verraten.
Welche Kampfszene war für Sie die größte Herausforderung?
GINA CARANO Eigentlich keine. Die Schauspielerei, das persönliche Wachstum, dass du als Schauspieler im Film zeigen musst, ist für mich schwieriger als die rein physische Seite. Das ist ein ständiger Lernprozess.
Hätten Ihre Kollegen im wirklichen Leben eine Chance gegen Sie?
GINA CARANO (lacht) Nein, wohl nicht.
Sie sind die toughe Polizistin, die ihre eigene Frau stehen und notfalls auch mal zuschlagen kann. Sind Sie eine feministische Ikone?
GINA CARANO Nicht absichtlich, schon eher hat es sich so ergeben. Ich war schon als kleines Mädchen ein Tomboy, raufte mich mit anderen. Meine Grossmutter sagte immer: "Verlass dich nie auf einen Mann, Gina". (lacht) Also hab ich selbst für mich gekämpft. Und heute gibt es da draußen eine Menge kleiner Mädchen, die genauso sind. Es interessiert mich natürlich, als Frau weiter zu wachsen. Und ich freue mich, dass in Filmen neuerdings auch weibliche Superhelden immer öfter vorkommen: sehr physisch, sehr stark, aber auch sehr feminin. So eine Rolle würde ich gern spielen.
GINA CARANO Eigentlich keine. Die Schauspielerei, das persönliche Wachstum, dass du als Schauspieler im Film zeigen musst, ist für mich schwieriger als die rein physische Seite. Das ist ein ständiger Lernprozess.
Hätten Ihre Kollegen im wirklichen Leben eine Chance gegen Sie?
GINA CARANO (lacht) Nein, wohl nicht.
Sie sind die toughe Polizistin, die ihre eigene Frau stehen und notfalls auch mal zuschlagen kann. Sind Sie eine feministische Ikone?
GINA CARANO Nicht absichtlich, schon eher hat es sich so ergeben. Ich war schon als kleines Mädchen ein Tomboy, raufte mich mit anderen. Meine Grossmutter sagte immer: "Verlass dich nie auf einen Mann, Gina". (lacht) Also hab ich selbst für mich gekämpft. Und heute gibt es da draußen eine Menge kleiner Mädchen, die genauso sind. Es interessiert mich natürlich, als Frau weiter zu wachsen. Und ich freue mich, dass in Filmen neuerdings auch weibliche Superhelden immer öfter vorkommen: sehr physisch, sehr stark, aber auch sehr feminin. So eine Rolle würde ich gern spielen.
Ins Marvel-Universum übersetzt: Ihre Traumrolle wäre also Wonder Woman?
GINA CARANO (lacht) Warum nicht? Das könnte faszinierend sein, wenn man's richtig anpackt. Sie müsste eben sehr menschlich, sehr stark, sehr feminin und zwischendurch auch komisch sein. In der Rolle steckt ja eine Menge Komik, die bislang nie gezeigt wurde. Es gibt da so viel Story, die bislang keiner erzählt hat.
Sie und Dwayne Johnson haben ja einen ähnlichen Hintergrund. Haben Sie sich bei ihm Tipps geholt?
GINA CARANO Ich bewundere ihn sehr, er ist so ungeheuer focussiert, professionell, offen, charimatisch... Aber ich bin ein ganz anderer Mensch. Ich muss da meinen ganz eigenen Weg gehen. Es führt kein gerader Weg vom Sport zur Schauspielerei, alle attackieren deine Schwächen, besonders, wenn du noch ganz am Anfang stehst. Schauspielerei macht demütig. Aber wenn du es schaffst, dich wirklich auszudrücken, dann ist es umwerfend.
Waren Sie schon "Fast and Furious"-Fan, bevor sie hier einstiegen?
GINA CARANO Ich bin kein Car-Junkie, zuhause fahre ich einen sehr komfortablen Chrysler 300c. Ich stehe auf Motorräder und habe das ganze Musclecar-Ding nie ganz verstanden — bis ich hierher kam. Ich musste ein bisschen nachholen. Ich bin eben eher ein "Pride and Prejudice"-Girl. Das wäre doch eine ganz neue Idee: Ein Historiendrama mit wirklich coolen Kampfszenen.
Interview: Michael Mutz
GINA CARANO (lacht) Warum nicht? Das könnte faszinierend sein, wenn man's richtig anpackt. Sie müsste eben sehr menschlich, sehr stark, sehr feminin und zwischendurch auch komisch sein. In der Rolle steckt ja eine Menge Komik, die bislang nie gezeigt wurde. Es gibt da so viel Story, die bislang keiner erzählt hat.
Sie und Dwayne Johnson haben ja einen ähnlichen Hintergrund. Haben Sie sich bei ihm Tipps geholt?
GINA CARANO Ich bewundere ihn sehr, er ist so ungeheuer focussiert, professionell, offen, charimatisch... Aber ich bin ein ganz anderer Mensch. Ich muss da meinen ganz eigenen Weg gehen. Es führt kein gerader Weg vom Sport zur Schauspielerei, alle attackieren deine Schwächen, besonders, wenn du noch ganz am Anfang stehst. Schauspielerei macht demütig. Aber wenn du es schaffst, dich wirklich auszudrücken, dann ist es umwerfend.
Waren Sie schon "Fast and Furious"-Fan, bevor sie hier einstiegen?
GINA CARANO Ich bin kein Car-Junkie, zuhause fahre ich einen sehr komfortablen Chrysler 300c. Ich stehe auf Motorräder und habe das ganze Musclecar-Ding nie ganz verstanden — bis ich hierher kam. Ich musste ein bisschen nachholen. Ich bin eben eher ein "Pride and Prejudice"-Girl. Das wäre doch eine ganz neue Idee: Ein Historiendrama mit wirklich coolen Kampfszenen.
Interview: Michael Mutz