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"Hobbs & Shaw"-Kritik: Amüsantes Geplänkel mit unorigineller Action

Dwayne Johnson, Jason Statham und Idris Elba auf dem Poster zu Fast & Furious: Hobbs & Shaw
Dwayne Johnson, Jason Statham und Idris Elba auf dem Poster zu "Fast & Furious: Hobbs & Shaw" Verleih

Mit "Fast & Furious: Hobbs & Shaw" erhält die turbulente Actionfilmreihe einen ersten offiziellen Ableger, in dem Dwayne Johnson und Jason Statham widerwillig gemeinsam die Welt retten wollen. Ob Fans dabei voll auf ihre Kosten kommen werden, verraten wir in unserer Kritik.

Wer "Game of Thrones"-Fan ist und das Finale noch nicht gesehen hat, sollte vor dem Besuch bei "Fast & Furious: Hobbs & Shaw" seine Sportschuhe anziehen, sicherstellen, dass die Fluchtwege frei sind und sofort nach der letzten Szene die Biege machen. Denn in einer kurzen Mid-Credits-Szene wird verraten, was in der letzten Folge der Fantasy-Serie passiert. Eine bizarre Idee, die die "Deadpool 2"-Wurzeln von Regisseur David Leitch zeigt – zumal niemand Geringeres als Ryan Reynolds für den Spoiler verantwortlich ist. Und auch Hauptdarsteller Dwayne Johnson hat einen Buddy für einen Cameo gebucht. "Jumanji" und "Central Intelligence"-Costar Kevin Hart ist als Air Marshal mit Spionage-Ambitionen zu sehen.

Hobbs & Shaw: Die Handlung

Doch trotz aller Gaststars ist der Film komplett auf Johnson und Jason Statham zugeschnitten, die ihre Figuren aus der "Fast & Furious"-Mutterreihe auslagern. Wie es sich für die Reihe gehört, wird dabei eine Ode auf die Familie gesungen. Während Hobbs (Johnson) das gestörte Verhältnis zu seinem Bruder (Cliff Curtis) kitten muss, will sich Shaw (Statham) wieder mit seiner Schwester Hattie (Vanessa Kirby) versöhnen. Als familienvereinigendes Vehikel dient dabei die Jagd auf Brixton Lore (Idris Elba). Der ehemalige MI6-Agent hat sich der Terror-Organisation Eteon angeschlossen und wurde von ihr zu einem nahezu unverwundbaren Mensch-Maschinen-Hybrid umprogrammiert. Er jagt einem tödlichen Virus hinterher, das sich ausgerechnet Hattie injiziert hat. Sie hat nur 72 Stunden Zeit, um die Kapseln wieder aus ihrem Körper zu entfernen, sonst lösen sich ihre Organe in Flüssigkeit auf....

Dwayne Johnson und Jason Statham als Hauptattraktion

Startpunkt für ein Action-Spektakel, bei dem die flotten Karren nur am Rande eine Rolle spielen. Natürlich ist es begrüßenswert, dass sich das Spin-off auf dieser Art eine eigene Action-Identität aufbaut. Doch bei der Umsetzung hätte man sich dann doch gewünscht, dass die Reihe bei ihren Wurzeln bleibt. Die "Fast & Furious"-Filme zeichnen sich in erster Linie durch ihre handgemachte Action aus. Egal, ob nun Autos aus Flugzeugen geworfen werden oder zwischen Häusern springen: man sieht überall Blut, Schweiß und Tränen der Stuntleute. Hier jedoch merkt man deutlich, dass auch auf Hilfe von CGI zurückgegriffen wurde, was die Spannung und Beklemmung beim Zuschauer deutlich schmälert. Dass im großen Finale dann innerhalb von Sekunden aus Morgendämmerung plötzlich pralle Mittagssonne wird, verstärkt noch den Eindruck, dass bei der Action der bequemste Weg gewählt wurde. Klar bleibt auch "Fast & Furious: Hobbs & Shaw" ein riesiges Spektakel. Aber Haupt-Attraktion des Films ist das amüsante Geplänkel zwischen den beiden Stars, die Action sollte bei den sicherlich angedachten Fortsetzungen noch deutlich origineller werden.

"Fast & Furious: Hobbs & Shaw" ist ab dem morgigen 1. August 2019 in deutschen Kinos zu sehen. Nachfolgend noch einmal der Trailer: