Man sollte meinen, die Frauenbewegung hätte Wichtigeres zu tun, als eine Fernsehserie zu geißeln. Offenbar nicht, denn als bekannt wurde, dass "Terminator" im TV wiederbelebt wird, ging ein Aufschrei durchs Internet, als hätte einer das Frauenwahlrecht abgeschafft.
Stein des Anstoßes war Lena Headey, genauer gesagt: ihr Bizeps. Der war nämlich weniger ausgeprägt als Linda Hamiltons, die 1984 im ersten "Terminator" als Sarah Connor ein weibliches Action-Idol geschaffen hatte: selbstbewusst, unabhängig und eben muskulös.
Als nun ausgerechnet die schöne "300"-Königin Lena Headey ihre Rolle übernahm, war "ausgemergelt" noch eine der netteren Bezeichnungen. Headey selbst konterte die Diskussion mit Zynismus: "Herrgott noch mal, es ist doch nur eine Fernsehserie."
Zurück in die Zukunft
Aber genau da liegt das Problem. "Sarah Connor Chronicles" ist nicht irgendeine Serie. Sie setzt eine Filmtrilogie fort, die über eine Milliarde US-Dollar eingespielt hat, und soll das Feld für weitere Filme bereiten. Dennoch erstarrt das Team um Josh Friedman nicht in Ehrfurcht vor Action-Guru und "Terminator"-Schöpfer James Cameron.
Die Serie knüpft direkt an die Ereignisse des zweiten Kinofilms an und ignoriert den dritten Teil völlig. Oder wie es Produzent James Middleton formuliert: "Es ist unsere Version von 'Terminator 3'." Und in dieser Version stirbt Sarah Connor - ein gewagter Zeitsprung macht's möglich - nicht im Jahr 2005 an Leukämie.
Der Pilotfilm beginnt 1997. Hier versucht die Heldin, ihren Sohn John (Thomas Dekker), der im 21. Jahrhundert zur letzten Hoffnung im Kampf gegen die Maschinen wird, vor den Killer-Robotern aus der Zukunft zu schützen. Als die Familie erneut fliehen muss, trifft John an seiner Schule die attraktive Cameron (Summer Glau, "Serenity"). Doch die ist kein normaler Teenager. Sie ist der Schwarzenegger der Serie, gesandt aus dem Jahr 2027, um das Überleben des Jungen zu garantieren. Per Zeitmaschine katapultiert sie sich samt John und Sarah in das Jahr 2007.
Actionheldin und Mutter
Dass sie auch dort nicht sicher sind, ist klar. Aber hier erhält die Serie ihren Dreh. "Sarah Connor geht zum Angriff über", erklärt Middleton das Konzept. "Sie will Skynet, den Anfang allen Übels, finden und zerstören - und kommt dabei einer Verschwörung auf die Spur."
Und nebenbei muss sie einen rebellischen Teenager aufziehen. Dass die Serie neben aller Action (davon gibt es dank Summer Glau genug) auch diesen Aspekt hervorhebt, kommt der Titelheldin sehr zugute. Ausgerechnet die viel kritisierte Headey gibt ihrer Sarah Connor Lebendigkeit und Charakter. Muskeln sind nun mal nicht alles.
Rüdiger Meyer
Stein des Anstoßes war Lena Headey, genauer gesagt: ihr Bizeps. Der war nämlich weniger ausgeprägt als Linda Hamiltons, die 1984 im ersten "Terminator" als Sarah Connor ein weibliches Action-Idol geschaffen hatte: selbstbewusst, unabhängig und eben muskulös.
Als nun ausgerechnet die schöne "300"-Königin Lena Headey ihre Rolle übernahm, war "ausgemergelt" noch eine der netteren Bezeichnungen. Headey selbst konterte die Diskussion mit Zynismus: "Herrgott noch mal, es ist doch nur eine Fernsehserie."
Zurück in die Zukunft
Aber genau da liegt das Problem. "Sarah Connor Chronicles" ist nicht irgendeine Serie. Sie setzt eine Filmtrilogie fort, die über eine Milliarde US-Dollar eingespielt hat, und soll das Feld für weitere Filme bereiten. Dennoch erstarrt das Team um Josh Friedman nicht in Ehrfurcht vor Action-Guru und "Terminator"-Schöpfer James Cameron.
Die Serie knüpft direkt an die Ereignisse des zweiten Kinofilms an und ignoriert den dritten Teil völlig. Oder wie es Produzent James Middleton formuliert: "Es ist unsere Version von 'Terminator 3'." Und in dieser Version stirbt Sarah Connor - ein gewagter Zeitsprung macht's möglich - nicht im Jahr 2005 an Leukämie.
Der Pilotfilm beginnt 1997. Hier versucht die Heldin, ihren Sohn John (Thomas Dekker), der im 21. Jahrhundert zur letzten Hoffnung im Kampf gegen die Maschinen wird, vor den Killer-Robotern aus der Zukunft zu schützen. Als die Familie erneut fliehen muss, trifft John an seiner Schule die attraktive Cameron (Summer Glau, "Serenity"). Doch die ist kein normaler Teenager. Sie ist der Schwarzenegger der Serie, gesandt aus dem Jahr 2027, um das Überleben des Jungen zu garantieren. Per Zeitmaschine katapultiert sie sich samt John und Sarah in das Jahr 2007.
Actionheldin und Mutter
Dass sie auch dort nicht sicher sind, ist klar. Aber hier erhält die Serie ihren Dreh. "Sarah Connor geht zum Angriff über", erklärt Middleton das Konzept. "Sie will Skynet, den Anfang allen Übels, finden und zerstören - und kommt dabei einer Verschwörung auf die Spur."
Und nebenbei muss sie einen rebellischen Teenager aufziehen. Dass die Serie neben aller Action (davon gibt es dank Summer Glau genug) auch diesen Aspekt hervorhebt, kommt der Titelheldin sehr zugute. Ausgerechnet die viel kritisierte Headey gibt ihrer Sarah Connor Lebendigkeit und Charakter. Muskeln sind nun mal nicht alles.
Rüdiger Meyer