Mit dem Winter hat er's - wahrscheinlich aber ist es reiner Zufall, dass Josef "Sepp" Bierbichler nach Tom Tykwers "Winterschläfer" (1997) und Hans Steinbichlers "Winterreise" (2006) jetzt zum dritten Mal in einem "Winter"-Film spielt.

Bierbichler, 1948 in Ambach am Starnberger See geboren (wo er noch heute lebt und die Wirtschaft "Zum Fischmeister" betreibt) hatte schon während seines Schauspielstudiums an der Otto-Falckenberg-Schule auf der Bühne gestanden.

1976 lernte er den bayerischen Dramatiker und Regisseur Herbert Achternbusch kennen, eine Zeit lang wohnten beide in einer Art Künstler-WG. Mit seiner Schwester Annamirl gehörte er bald zu Achternbuschs Filmfamilie. 1979 stand Bierbichler neben Klaus Kinski für Werner Herzogs "Woyzeck" vor der Kamera.

In den letzten Jahren wurde der wuchtig spielende und oft nicht nur in seinen Rollen grantige Bayer mit Preisen überhäuft, darunter der Grimme-Preis für "Hierankl" (2006) und der Deutsche Filmpreis für "Winterreise" (2007).
Unbedingt zu empfehlen ist die 2007 gedrehte Doku "Bierbichler" von Regina Schilling.