Als liebevolle Hommage an den Groschenromanhelden aus den 50er Jahren ist die Actionkomödie "Jerry Cotton" (ab 11. März im Kino) gedacht, produziert von den Machern von "Neues vom Wixxer". Mehr zum Hintergrund und dem Entstehen der berühmten Agentenfigur gibt's hier:
Im Wirtschaftswunderjahr 1954, als Deutschland Fußballweltmeister wurde ("Das Wunder von Bern"), erfand der Waschmittelvertreter Delfried Kaufmann die Figur des "G-man" (Government man, also eine Art Regierungsagent) Jerry Cotton. Ursprünglich als Persiflage auf existierende Formate gedacht, bewies der Erfolg der flott in der Ich-Form geschriebenen Abenteuer des Krimihelden, dass es eine Leserschaft für diese triviale Form der Unterhaltung gab. Der in Bergisch Gladbach angesiedelte Buchverlag Bastei Lübbe, der auch Reihen wie "Geisterjäger John Sinclair" publiziert, brachte 1954 in der Reihe Bastei Kriminalromane die erste Jerry-Cotton-Folge unter dem Titel Ich suchte den Gangster-Chef heraus.
Nach rund zwanzig Abenteuern bekam der Mann mit dem 38er-Smith&Wesson-Revolver und dem roten Jaguar E-Type eine eigene Reihe. Die Leser liebten die Groschenheftchen, die damals tatsächlich fünf Groschen kosteten.
1965 schlüpfte der kalifornische Schauspieler George Nader auf der Leinwand in die Rolle des Jerry Cotton: Schüsse aus dem Geigenkasten hieß der von Fritz Umgelter inszenierte und von Gyula Trebitsch produzierte Kinofilm.
Bis 1969 entstanden sieben weitere Filme mit Nader als Cotton und dem deutschen Darsteller Heinz Weiss als sein Partner Phil Decker; Todesschüsse am Broadway war der letzte, Regie führte "Winnetou"-Regisseur Harald Reinl. Alle Filme sind auf DVD erhältlich.
1965 schlüpfte der kalifornische Schauspieler George Nader auf der Leinwand in die Rolle des Jerry Cotton: Schüsse aus dem Geigenkasten hieß der von Fritz Umgelter inszenierte und von Gyula Trebitsch produzierte Kinofilm.
Bis 1969 entstanden sieben weitere Filme mit Nader als Cotton und dem deutschen Darsteller Heinz Weiss als sein Partner Phil Decker; Todesschüsse am Broadway war der letzte, Regie führte "Winnetou"-Regisseur Harald Reinl. Alle Filme sind auf DVD erhältlich.
Heute veröffentlicht Bastei die Jerry-Cotton-Abenteuer als Taschenbuchsammlung. Die von mehr als 100 Autoren verfasste Reihe hat eine Auflage von europaweit über einer Milliarde Exemplaren. Zum Filmstart erscheint zudem das Standardwerk G-man Jerry Cotton von Martin Compart neu. Sehr hörenswert auch: das 2003 von Harald Schmidt eingelesene Hörbuch Mein erster Fall beim FBI.