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Disney kriegt Ärger wegen erster schwuler Figur

Disney kriegt Ärger wegen erster schwuler Figur
Verleih

Jungle Cruise mit The Rock soll im kommenden Jahr zum Kassenschlager werden. Doch schon jetzt legt sich Disney mit Schwulen und Lesben an.

Foto: Getty Images, Jack Whitehall
Da hat sich Disney offenbar mal wieder ein Ei gelegt. Nachdem der Konzern schon nach der Entlassung von "Guardians of the Galaxy"-Regisseur James Gunn von Fan- wie von Marvelstudio-Seite heftig kritisiert wurde, geht es nun mit dem Film "Jungle Cruise" weiter. Das ambitionierte Projekt basiert - wie schon die "Fluch der Karibik"-Filme - auf einer Fahrattraktion in der Disney World. Erstmalig soll in einem Disneyfilm nun ein offenkundig homosexueller Charakter vorgestellt werden. Schon in "Die Schöne und das Biest" soll die Figur LeFou homosexuell gewesen sein, doch das wurde durch den Film nicht deutlich. Anders bei dem von Jack Whitehall gespielten Charakter. In einer ersten Synopsis wird er allerdings als "sehr tuntig" und "extrem verweichlicht" beschrieben, was nicht nur bei der LGBT-Gemeinde als unsensibel und klischeehaft angesehen wird. Hinzu kommt, dass Whitehall selbst nicht homosexuell ist. Die Besetzung eines schwulen Charakters durch einen schwulen Darsteller würde für die LGBT-Gemeinde einen Meilenstein darstellen, doch dafür mangelt es Disney offenbar noch an Format. Der US-amerikanische Komiker James Barr fasst es bei Twitter zusammen:
"Während viele meiner schwulen Kollegen nicht für Hetero-Rollen gecastet werden, weil ‚ein Hauch von Homosexualität‘ mitschwingt, ist es frustrierend, wenn nicht-schwule Darsteller für schwule Figuren gecastet werden."

Am 11. Oktober 2019 soll "Jungle Cruise" mit Dwayne Johnson, den es nach "Jumanji" einmal mehr in den Dschungel verschlägt, und Emily Blunt in den Hauptrollen in die Kinos kommen.