Laut dpa soll die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) einen "vorläufigen Entwurf" vorgelegt haben, nach dem der Rundfunkbeitrag 2021 von jetzt 17,50 auf dann 18,36 Euro pro Monat steigen soll.

Viel zu wenig, findet der Deutsche Journalisten Verband (DJV). In einer Pressemitteilung nahm der Vorsitzende Frank Überall dazu Stellung: "86 Cent sind nur für den Verbraucher mehr, nicht jedoch für die Sender. Die angebliche Steigerung ist nichts anderes als die Festschreibung des Status quo, was unter dem Strich wegen der Kostensteigerungen ein Minus ist."

Neuer Rundfunkbeitrag: Ein Witz

DJV- Vorsitzender Frank Überall findet, der vorgeschlagene Beitrag sei eine Milchmädchenrechnung. Derzeit würden zur Programmfinanzierung monatlich 85 Cent aus den Rücklagen entnommen.  "Unter dem Strich bedeutet die KEF-Empfehlung einen Cent mehr pro Monat – das ist ein Witz". Ein Einfrieren des Finanzaufkommens auf weitere Jahre würde sich negativ auf die Programme auswirken, zumal die Redaktionen bereits am Limit arbeiten würden. 

Derzeit kämpfen Journalisten beim WDR, SWR, MDR, SR, BR und NDR immer wieder für höhere Löhne und bessere Beschäftigungsverhältnisse.

Mehr Bedarf angemeldet

Um auch künftig die Programmqualität zu sichern, hatten ARD, ZDF und Deutschlandradio einen deutlich höheren Finanzbedarf angemeldet. Die geforderten 750 Millionen Euro pro Jahr ergäben eine Erhöhung des Rundfunkbeitrages von 1,90 Euro, also eine Endsumme von 19,20 Euro pro Monat.