Up, up and away
Eine Klasse für sich: Oben, der zehnte Film der Macher von "Toy Story" und "Findet Nemo" ist ab 17. September im Kino
Wer wissen will, wie's im Himmel aussieht, muss nur vom Highway 580 in Richtung Emeryville, Kalifornien, abbiegen. Hier, unweit der San Francisco Bay und unterhalb der Stadtteile Golden Gate und Paradise Park, liegen die Pixar Animation Studios, die Heimat von "Toy Story", "Findet Nemo" und "Wall•E". Nicht nur für Filmfans ist dies der Himmel auf Erden - unlängst überraschte ein fünfjähriges Mädchen seine Eltern damit, nachdem sie das Prinzip des In-den-Himmel-Kommens gelernt hatte, dass sie nach ihrem Tod bitte zu Pixar wolle.
Lesetipp
Wer wissen will, wie's im Himmel aussieht, muss nur vom Highway 580 in Richtung Emeryville, Kalifornien, abbiegen. Hier, unweit der San Francisco Bay und unterhalb der Stadtteile Golden Gate und Paradise Park, liegen die Pixar Animation Studios, die Heimat von "Toy Story", "Findet Nemo" und "Wall•E". Nicht nur für Filmfans ist dies der Himmel auf Erden - unlängst überraschte ein fünfjähriges Mädchen seine Eltern damit, nachdem sie das Prinzip des In-den-Himmel-Kommens gelernt hatte, dass sie nach ihrem Tod bitte zu Pixar wolle.
The only way is up, der einzige Weg ist der nach oben. Nichts versinnbildlicht besser das Prinzip der erfolgreichen Animationsschmiede Pixar (die inzwischen zum DisneyKonzern gehört, siehe Kasten rechts) als der Titel ihres zehnten Kinofilms: "Up", zu deutsch "Oben".
Man hat sich fast daran gewöhnt, dass jede neue Produktion aus dem Hause Pixar Rekorde aufstellt. Auch "Oben" ist da keine Ausnahme. Die zu Herzen gehende Geschichte einer ungewöhnlichen Flugreise ist nicht nur der erste Pixar-Film in
3-D-Technik, er ist zugleich der erste Animationsfilm überhaupt, der das Filmfestival von Cannes eröffnen durfte. Nach dem erfolgreichen US-Start im Mai kratzt "Up" bei einem Produktionsbudget von rund 175 Millionen Dollar gerade an der 400-Millionen-UmsatzGrenze.
Der Held des grandios gestalteten Filmabenteuers ist der 78-jährige Carl Fredricksen, der nach dem Tod seiner geliebten Frau Ellie allein und meist mies gelaunt in einem Haus im Schatten von Wolkenkratzern lebt. Als ihm die Zwangsräumung droht, hängt er sein Heim an einen Riesenstrauß von Gasballons und fliegt los. Sein Ziel: der Wasserfall Paradise Falls am Amazonas, denn davon hatte die abenteuerlustige Ellie immer geträumt. Allerdings hat Carl nicht bemerkt, dass der vorwitzige Pfadfinder Russell noch auf seiner Veranda war.
Also fliegt man gemeinsam nach Südamerika...
Allein die ergreifende, rund fünfzehnminütige Sequenz am Anfang des Films, in der ohne Worte ein gesamtes Leben erzählt wird, ist eindrucksvolles Zeugnis der Meisterschaft dieser Geschichtenerzähler von Pixar. Hier kann sich so mancher Filmemacher abgucken, wie man Emotionen transportiert. Und wer immer noch glaubt, animierte Filme seien Kinderkram, ist selbst schuld. Thematisch passend: der bei Pixar übliche Vorfilm, der diesmal "Teilweise wolkig" heißt und von den Problemen eines Storchs erzählt, der ungewöhnlichen Nachwuchs bringt.
Wenn Pixar der Himmel ist, dann ist der Produzent, Disney-Animationsboss und "Toy Story"-Regisseur John Lasseter, sein Gott. Ein Gott in einem kunterbunten Hawaiihemd. Volker Bleeck
The only way is up, der einzige Weg ist der nach oben. Nichts versinnbildlicht besser das Prinzip der erfolgreichen Animationsschmiede Pixar (die inzwischen zum DisneyKonzern gehört, siehe Kasten rechts) als der Titel ihres zehnten Kinofilms: "Up", zu deutsch "Oben".
Man hat sich fast daran gewöhnt, dass jede neue Produktion aus dem Hause Pixar Rekorde aufstellt. Auch "Oben" ist da keine Ausnahme. Die zu Herzen gehende Geschichte einer ungewöhnlichen Flugreise ist nicht nur der erste Pixar-Film in
3-D-Technik, er ist zugleich der erste Animationsfilm überhaupt, der das Filmfestival von Cannes eröffnen durfte. Nach dem erfolgreichen US-Start im Mai kratzt "Up" bei einem Produktionsbudget von rund 175 Millionen Dollar gerade an der 400-Millionen-UmsatzGrenze.
Der Held des grandios gestalteten Filmabenteuers ist der 78-jährige Carl Fredricksen, der nach dem Tod seiner geliebten Frau Ellie allein und meist mies gelaunt in einem Haus im Schatten von Wolkenkratzern lebt. Als ihm die Zwangsräumung droht, hängt er sein Heim an einen Riesenstrauß von Gasballons und fliegt los. Sein Ziel: der Wasserfall Paradise Falls am Amazonas, denn davon hatte die abenteuerlustige Ellie immer geträumt. Allerdings hat Carl nicht bemerkt, dass der vorwitzige Pfadfinder Russell noch auf seiner Veranda war.
Also fliegt man gemeinsam nach Südamerika...
Allein die ergreifende, rund fünfzehnminütige Sequenz am Anfang des Films, in der ohne Worte ein gesamtes Leben erzählt wird, ist eindrucksvolles Zeugnis der Meisterschaft dieser Geschichtenerzähler von Pixar. Hier kann sich so mancher Filmemacher abgucken, wie man Emotionen transportiert. Und wer immer noch glaubt, animierte Filme seien Kinderkram, ist selbst schuld. Thematisch passend: der bei Pixar übliche Vorfilm, der diesmal "Teilweise wolkig" heißt und von den Problemen eines Storchs erzählt, der ungewöhnlichen Nachwuchs bringt.
Wenn Pixar der Himmel ist, dann ist der Produzent, Disney-Animationsboss und "Toy Story"-Regisseur John Lasseter, sein Gott. Ein Gott in einem kunterbunten Hawaiihemd. Volker Bleeck