Die wahre Geschichte eines deutschen Soldaten, der im England der Fünfzigerjahre zur Fußballlegende wurde.
Der deutsche Fallschirmjäger Bernhard Trautmann gerät im März 1945 in britische Gefangenschaft. Als Jack Friar, Lebensmittelhändler und Coach des Provinzclubs St. Helens Town, sein Talent bemerkt, verpflichtet er ihn für seinen Verein. Mannschaft und Publikum sind zuerst nicht begeistert von dem Nazi-Keeper, aber „Traut the Kraut“ hält den Kasten sauber und verhindert den drohenden Abstieg.
Als das Lager aufgelöst wird, lehnt Trautmann die Rückführung in die Heimat ab und bleibt in England. Da wird Manchester Citys Teammanager Jock Thomson auf ihn aufmerksam und engagiert den Deutschen — was im Umfeld des Clubs zu wütenden Protesten führt. Doch auch hier erobert „Bert“, spätestens im legendären Finalspiel 1956, die Herzen der Fans. Ebenso wie jenes von Margaret, der Tochter von Jack Friar…
Regisseur Marcus H. Rosenmüller („Wer früher stirbt ist länger tot“) erzählt von Anfeindungen und Aussöhnung. Sein Schuld-und-Sühne-Drama mag in manchen Momenten etwas zu versöhnlich (und auch ein wenig kitschig) ausgefallen sein, doch „Trautmann“ ist ein Film, der zu Herzen geht. Packend und mit viel Gespür für soziale Milieus auf der Insel inszeniert ist das Biopic obendrein.
