Lang, lang ist's her: Im Mai 2013 performte Roberto Blanco (87) zum letzten Mal im ZDF-"Fernsehgarten". Viele Male hatte er zuvor bereits die Bühne auf dem Mainzer Lerchenberg zum Beben gebracht – weitere Auftritte sollten dann aber nicht mehr folgen. 

Dabei ist der "Ein bisschen Spaß muss sein"-Interpret seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der deutschen Schlager-Szene und hat auch heute noch zahlreiche Fans. 

Roberto Blanco: "Wenn sie mich nicht mehr bezahlen wollen, dann komme ich nicht mehr"

Warum war Roberto Blanco also schon seit so langer Zeit nicht mehr in der Sendung von Moderatorin Andrea Kiewel (59) zu Gast? Dazu hat der Musiker selbst 2019 in einem Interview Stellung bezogen. 

"Ich bin nicht mehr dabei, weil sie die Verträge, die ich hatte, komplett ändern wollten. Das wollte ich damals nicht. Ich werde immer bezahlt für meine Auftritte. Wenn sie mich nicht mehr bezahlen wollen, dann komme ich nicht mehr", so Roberto Blanco gegenüber "t-online".

Für ihn komme es nicht infrage, ohne Gage aufzutreten. "Ich bin seit über 60 Jahren im Showbusiness. 99,9 Prozent kennen mich in Deutschland. Was bringt es mir, wenn ich im 'Fernsehgarten' auftrete, wenn ich schon bekannt bin?" Es sei doch eher andersherum: Wenn er in den Fernsehgarten gehe, dann bringe er seinen Namen mit.

Laut Gerüchten sollen die Künstlerinnen und Künstler für ihren Auftritt lediglich eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 750 Euro erhalten.

Früher wiederum habe er die Auftritte in der Musikshow gebraucht. "Ich wollte bekannt werden. Ich war auch in der 'ZDF-Hitparade'. Wenn die Zuschauer abends geschaut haben, sind sie montags los und haben die CDs gekauft. Aber warum soll ich in den 'Fernsehgarten' gehen, wenn es nicht nach meiner Bedingung geht? Das hilft mir nicht. Ich helfe doch eher dem ‚Fernsehgarten‘, anstatt dass er mir hilft."

Zu den vermeintlichen Vertragsänderungen wollte sich das ZDF damals nicht äußern, ebenfalls gegenüber "t-online" ließ der Sender lediglich verlautbaren: "Die Redaktion des ‚ZDF-Fernsehgartens‘ stellt während der Saison für jeden Sonntag ein vielfältiges und abwechslungsreiches Musikprogramm zusammen."

Dieses orientiere sich an "aktuellen Musiktrends" und beinhalte "unterschiedliche Musikfarben". Die redaktionelle Auswahl der Künstler orientiere sich wiederum am "thematischen Schwerpunkt der Sendung" und lasse es "leider nicht zu, jede Künstleranfrage positiv zu beantworten".

Nach all den Jahren müssen sich die Fans inzwischen wohl damit abfinden, dass es vermutlich kein Wiedersehen mit Roberto Blanco im "Fernsehgarten" geben wird – doch die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt ...