Nord bei Nordwest: Der wilde Sven

D 2015 | Krimi

Bewertung:

Meinung der Redaktion

Humor
Anspruch
Action
Spannung
Erotik

Ostseeschnurre mit guten Typen und hübscher Atmo

TV-Krimi mit Humor: Eine Spukgestalt fordert Blutzoll in Schwanitz. Oder etwa nicht?

Kühler Nebel wabert durch das beschauliche Ostseestädtchen Schwanitz in Priwall. Es ist mal wieder so weit! Die lokale Folklore will es, dass alle sieben Jahre „Der wilde Sven“ durch die Pflastergassen streift, um zwei Ureinwohner zu sich ins Totenreich zu entführen. Provinzkommissarin Lona Vogt (Henny Reents) glaubt nicht dran, trägt aber an diesen Tagen traditionell verschiedenfarbige Socken, man weiß ja nie.

Der leicht verstockte Expolizist und Tierarzt Hauke Jacobs (Hinnerk Schönemann) kann mit der Mär rein gar nichts anfangen. Aber auch er kommt ins Grübeln, als sich seltsame Dinge ereignen. So findet die Putzfrau Herrn Selchow tot im Bett. Jacobs stellt fest: Der Mann ist ertrunken! Was ja wohl kaum mit rechten Dingen zugehen kann, Sven hin oder her…

Auch der zweite Fall der Reihe unterhält mit einer feinen Mischung aus subtil-schnurriger Milieuzeichnung, tollen Charakteren und, nun ja, gediegenem Kriminaldrama. Die Hauptdarsteller zelebrieren die Kunst der Andeutung und der vielsagenden Halbsätze, dazu gesellt sich eine wunderbar keusche Nordlicht-Erotik – sehr vergnüglich, gutes Drehbuch (Holger Karsten Schmidt)!

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