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Wegen Frack

Campino nach Treffen mit König Charles III. verspottet: So reagiert der "Tote Hosen"-Star

Tote Hosen-Star Campino nach Treffen mit König Charles III. verspottet
"Tote Hosen"-Star Campino nach Treffen mit König Charles III. verspottet Imago Images/Fotomontage

An Tagen wie diesen muss man sich rausputzen. Campino von den "Toten Hosen" war beim Staatsbankett von König Charles III. in Berlin geladen. Für seinen Look wurde er verspottet.

"Ist das noch Punkrock?", haben Die Ärzte mal gefragt. Und diese Fragestellung ploppte bei einigen Menschen wohl auch auf, als Campino (62) von "Die Toten Hosen" im Frack beim Staatsbankett in Berlin von König Charles III. (75) auflief. Im Netz wurde er dafür verspottet. Jetzt äußert sich der Halb-Brite endlich über den Punk-Skandal.

Campino: "Da hätte ich mich erst recht lächerlich gemacht"

"Es gibt einfach Dinge, die einem wichtig sind und die man dann tun muss, ganz egal, was es da für einen Shitstorm gibt", sagte Campino (62) in Düsseldorf der dpa. Der "Tote Hosen"-Frontmann war im vergangenen Jahr zu einem Abendessen mit Charles in Berlin im Frack erschienen. Das hatte dem als Punkrocker bekanntgewordenen 62-Jährigen einigen Spott eingebracht.

"Der Frack war vorgeschrieben, das war der Dresscode", sagte Campino. "Dass sich dann so viele Leute lustig machen über mich im Frack, war mir scheißegal. Ich wäre da bestimmt nicht in Jeans aufgelaufen. Da hätte ich mich erst recht lächerlich gemacht." Dieser Dresscode wird 2025 wieder aufflammen, denn Charles kündigte an, wieder mehr zu reisen. Zuletzt besuchten er und seine Frau Königin Camilla (76) den unabhängigen polynesischen Inselstaat Samoa.

Besuch bei Charles' Bankett war wichtig für Campino

Campino verwies auf seine Herkunft aus einer deutsch-britischen Familie: "Ich bin halb Engländer, halb Deutscher. Meine Mutter kam 1947 aus England nach Deutschland, als hier alles noch kaputt war." Er spricht auch über die Spannungen, die es einst zwischen Deutschen und Briten gab: "Die Geschichte zwischen diesen beiden Ländern, das schwierige Verhältnis, die feindselige Stimmung in den 60ern, die sich langsam auflöste, dass mit der Zeit wieder Gemeinsamkeiten entdeckt wurden, die Entspannung, sogar die Freundschaft: All diese Dinge bewegen mich natürlich ganz besonders."

Wenn dann an einem solchen Abend in Berlin die Zusammenarbeit und Freundschaft beider Ländern unterstrichen werden soll, "dann ist das ja wohl auch eine Aufforderung an mich, meinen Beitrag zu leisten. Ich habe in dem Moment einfach nur an meine verstorbene Mutter gedacht. Die hätte sich sehr gefreut und deshalb habe ich es gemacht", sagte Campino.