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Seine Morde inspirierten Hollywood: Die Grausamkeiten des Ed Gein

Ed Gein
"Das Schweigen der Lämmer" basiert auf den Verbrechen von Ed Gein. IMAGO / ZUMA Wire

Die realen Verbrechen von Ed Gein lieferten die schaurige Vorlage für drei berühmte Horrorfilme beziehungsweise Psychothriller. Der US-Amerikaner galt als psychisch krank.

Das Leben schreibt nicht nur die schönsten, sondern offenbar auch die grausamsten Geschichten. Die abartigen Neigungen von Ed Gein, der von 1906 bis 1984 lebte, inspirierten zahlreiche Romanautoren zu Büchern, deren erfolgreichsten Werke in der Folge auch verfilmt wurden. Das sind die drei bekanntesten Filme, die auf Verbrechen von Ed Grein Bezug nehmen.

Das Schweigen der Lämmer

Foto: IMAGO / Everett Collection, Ed Gein (r.) bei seiner Verhaftung am 20. November 1957

Als erfolgreichste Verfilmung der vierteiligen Romanreihe von Thomas Harris um die fiktive Figur Hannibal Lector gilt die des Bandes "Das Schweigen der Lämmer" von 1990 in der Regie von Jonathan Demme. In diesem mit fünf Oscars prämierten Film spielt Anthony Hopkins einen inhaftierten Serienmörder und Psychiater, der FBI-Agentin Clarice Starling, verkörpert von Jodie Foster, dazu verhelfen soll, einen anderen Serienmörder dingfest zu machen.

Ed Gein wurden zwei Morde nachgewiesen: an zwei Frauen im Alter seiner Mutter, die sehr dominant gewesen war. Kurz nach dem Tod der Mutter erschoss er zunächst eine 51-jährige Gastwirtin, deren Leiche er mit zu sich nach Hause nahm. Es folgte der Mord an einer 58-jährigen Eisenwarenhändlerin, an deren Lebenswandel er sich störte. Ed Gein köpfte die zweite Tote und hängte ihren Körper wie ein Stück Wild in seinem Schuppen auf.

Im Jahr vor dem Tod von Geins Mutter war bereits sein Bruder Henry ums Leben gekommen. Er starb bei einem Brand im Farmhaus der Eltern. Die Umstände seines Todes blieben unklar. Gein, der von Henry stets als Muttersöhnchen verspottet worden war, galt zwar als tatverdächtig, wurde jedoch nicht verurteilt. Nach dem Tod der Familienmitglieder lebte Ed Gein bis zu seiner Verhaftung allein auf der elterlichen Farm.

Psycho

Die Rolle des Norman Bates in Alfred Hitchcocks berühmtem Film "Psycho" von 1960 mit der legendären Duschszene beruht ebenfalls auf der Biografie von Ed Gein. Als Grundlage für das Drehbuch diente Roberts Blochs gleichnamiger Roman. Die von Anthony Perkins verkörperte Figur des Serienmörders Norman Bates zeigt diesen als schüchternen Mann mit einer gespaltenen Persönlichkeit, der mit der Leiche seiner einstmals herrschsüchtigen Mutter lebt und in ihrem Namen Frauen ermordet.

Leatherface

Der Film "Leatherface" nimmt insofern auf Ed Gein Bezug, als dass er seine Figuren mit Masken aus menschlicher Haut ausstattet, wie sie bei Ed Gein im Haus gefunden wurden. Er soll Gräber geschändet haben und bekannte sich in etwa 40 Fällen zu Leichendiebstahl.

Die Polizei stellte bei ihm unter anderem einen Anzug aus menschlicher Haut sicher, Masken aus menschlichen Gesichtern, eine Sammlung Nasen sowie eine Schachtel mit weiblichen Geschlechtsteilen.

Aus den Schädeln seiner ausschließlich weiblichen Opfer hatte er Schüsseln hergestellt, aus denen er seine Hunde und Katzen fressen ließ. Ed Gein wurde als psychisch krank eingestuft und bis zu seinem Tod in der Psychiatrie untergebracht.