„Ritualmord“ um abgetrennte Hände und verdrängte Historie. Nach dem Roman der britischen Spezialistin (1962–2021) für harten Stoff.
Vor einem Jahr kamen die Eltern der Belgierin Kiki Schelfthaut beim Tauchen in der südafrikanischen Unterwasserhöhle Boesmansgat ums Leben. Der Unfall hat Kikis Bruder Tom völlig aus der Bahn geworfen, sie selbst arbeitet in Brüssel seit Kurzem wieder als Polizeitaucherin. Bei einem Einsatz mit Kommissar Nick Cafmeyer stößt sie im Hafenbecken auf zwei abgetrennte Hände. Wenig später taucht die dazugehörige Leiche auf: der drogensüchtige Sohn einer Brüsseler Unternehmerfamilie, der vor Wochen verschwunden war.
Kiki hat sich früher in einer Gruppe engagiert, die auf Belgiens brutale Kolonialherrschaft im Kongo aufmerksam machte und gegen die fortgesetzte Ausbeutung durch die Zusammenarbeit mit korrupten Eliten protestierte. Die Kolonialisten hackten einst die Hände von Kongolesen ab, wenn sie nicht genug Kautschuk lieferten. Kiki sieht einen Zusammenhang und mischt sich in Cafmeyers Ermittlungen ein…
Der Nachfolger des Schockers „Die Behandlung“ (Belgien 2014) geriet trotz einiger krasser Szenen weniger reißerisch. Er verbessert durch die Verbindung mit Belgiens blutiger Kolonialgeschichte sogar die Handlung von Mo Hayders Roman, der stärker auf Hokuspokus-Horror setzt. Wie schon im ersten Film werden Story und Figuren hier von Großbritannien nach Belgien verlegt. Die Vorlage spielt in Bristol statt in Brüssel.
Info:
- Genre:
- Thriller
- Originaltitel:
- Ritueel, Ritual
- Land:
- B
- Jahr:
- 2021
- Länge:
- 115 Min.
- FSK:
- 0 Jahre
Cast & Crew:
- Kiki Schelfthaut
- Marie Vinck
- Nick Cafmeyer
- Geert van Rampelberg
- Cézaire
- Eriq Ebounay
- Tom
- Lukas Bulteel
- Borsu
- Line Pillet
- Regie:
- Hans Herbots
- Autor:
- Mo Hayder
- Drehbuch:
- Carl Joos
- Musik:
- Merlijn Snitker
- Kamera:
- Laurens De Geyter
- Schnitt:
- Philippe Ravoet