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Filmgegner Treibsand: Ist das Naturphänomen wirklich so gefährlich, wie in Filmen dargestellt?

Indy
Wie gefährlich ist Treibsand wirklich? IMAGO / Ronald Grant

Treibsand ist der Endgegner in fast jedem Abenteuerfilm. Er ist nicht die eigentliche Gefahr, allerdings kommt er aus dem Nichts in die Quere. Landet einer der Lieblingscharaktere im Treibsand, so muss man ihnen dabei zuschauen, wie sie elendig darin versinken. Aber ist Treibsand auch in echt so gefährlich, wie im Film?

Vor allem in den Achtzigern war Treibsand als Filmelement sehr beliebt. Laut Weird History gab es in einem aus 75 Kinofilmen eine Szene mit dem Naturphänomen und meistens sahen sie immer anders aus. Aber eins hatten sie gemeinsam: Sie kamen aus dem Nichts und ein Charakter versinkt darin dramatisch, oder muss davor gerettet werden. Ob "Indiana Jones" oder der siebenfache Oscargewinner "Lawrence von Arabien", die Treibsandszenen haben bei vielen eine neue Angst ausgelöst. Und das, obwohl es heute fast keine Treibsandszenen mehr im Kino gibt. Aber wie gefährlich ist das wirklich?

Wie gefährlich ist Treibsand

Treibsand gibt es wirklich, aber eher nicht in der Wüste, wie in Filmen oft dargestellt. Tatsächlich gibt es Treibsand auch in Deutschland. Dass Treibsand entsteht, muss eine große Menge an Wasser und Sand vorhanden sein, weshalb er in Küstengebieten häufig auftritt. In der Wüste tritt er durch die große Trockenheit eigentlich nie auf. Der Sand sorgt auch dafür, dass man darin einsinkt, aber die Möglichkeit darin komplett zu versinken ist laut 20min für einen erwachsenen Menschen physikalisch unmöglich. An der Stelle kann vielen schon mal eine große Angst genommen werden, weil man maximal bis zum Brustkorb einsinken kann.

Ganz ungefährlich ist die Angelegenheit allerdings trotzdem nicht. Auch wenn man nicht durch das Versinken im Sand sterben kann, kann man trotzdem dort stecken bleiben. Da so etwas hauptsächlich an der Küste auftritt, ist die viel größere Gefahr, dass man sich nicht vor der Flut befreien kann. Oder an anderen Folgen wie Durst, Unterkühlung oder in manchen Fällen auch Wildtierattacken verletzt wird oder gar stirbt.

Was kann man im Notfall tun?

Sollte man sich also mal in einem "Indiana Jones"-Szenario im echten Leben befinden, sind die Tipps aus Hollywood nicht immer so verkehrt. Kleine Bewegungen sind nämlich auch laut National Geographic unauslässig. Es hilft wohl, seine Beine leicht zu schütteln. Das schafft Raum zwischen dem Treibsand und den eigenen Beinen, in den Wasser fließen kann. Wenn die Masse flüssiger wird, wird es einfacher, sich zu befreien. Auf keinen Fall sollte eine zweite Person einem helfen. Diese würde eher selbst im Treibsand stecken bleiben, oder die Person verletzen, statt zu helfen.