Die Kapitulation der US-Army vor Eis- und Schneemassen.
Offiziell diente das von einem acht Meter dicken Eispanzer geschützte Camp Century der Polarforschung. Dabei wollten die USA 1959 im Rahmen ihres Projekts „Iceworm“ auf Grönland gegen Ziele in der Sowjetunion gerichtete Atomraketen stationieren.
Die Planer der geheimen Militärstadt hatten an alles gedacht. Für 200 Soldaten gab es Strom von einem Mini-Atomreaktor, Krankenhaus, Kirche, Kino. Nur das Eis bewegte sich schneller als berechnet, die Tunnel drohten einzustürzen.
1967 zog die Army ab. Sie hinterließ radioaktives Kühlwasser und tonnenweise krebserregende Stoffe. Ein Müllberg, bedeckt von einer heute 40 Meter hohen Eis- und Schneeschicht. Der Kanadier William Colgan warnte als Erster vor den Umweltrisiken.