Wie in ihrem ersten Nachkriegsfilm GABRIELA spielt Zarah Leander auch in diesem, ganz auf sie zugeschnittenen Starvehikel die Rolle einer aufopferungsvoll liebenden Mutter. Ihre Tochter (Hold), die sie in einer Klosterschule erziehen lässt, glaubt, dass ihre Mutter eine berühmte Konzertsängerin sei, wo sie doch in der örtlichen Klosterkapelle so schön das Ave Maria von Bach/Gounod zum Besten gibt. Doch Mama ist eine Halbweltdame ersten Ranges, wie sie der Oberin gesteht, der Star eines zwielichtigen Hamburger Revuelokals, und intoniert allabendlich zweideutige Songs! Das kann natürlich der respektierliche Herr nicht wissen, der Madame noch in der Kapelle Avancen macht. Schon bald ist Liebe mit im Spiel, doch wie lange kann Zarah ihr Doppelleben noch aufrecht erhalten? Es liegt noch ein langer Leidensweg vor ihr, bis sie, beim unvermeidlichen Happyend , erneut das Ave Maria schmettern kann. Ein herzzerreißend altmodisches und nicht minder kitschiges Melodram, das man ohne Zarah Leanders unvergleichliche Präsenz (in Wort, Lied und Bild) vollkommen vergessen könnte. Man hatte offenbar ein Comeback der Schwedin im Visier, doch ihre Filmrollen in den 1950er-Jahren waren rar gesät. Weitere Songs: Wart’ nicht auf die große Liebe , Ich kenn’ den Jimmy aus Havanna, Wenn die wilden Rosen blühn, die alle von Franz Grothe (Musik) und Bruno Balz (Texte) geschrieben wurden.
Info:
- Genre:
- Melodram
- Land:
- BRD
- Jahr:
- 1953
- Länge:
- 90/95 Min.
- Wiederh.:
- Wh. vom 01.11. 05:25 Uhr
- FSK:
- 12 Jahre
Cast & Crew:
- Karin Twerdy
- Zarah Leander
- Daniela Twerdy
- Marianne Hold
- Dietrich Gontard
- Hans Stüwe
- Dr. Melartin
- Carl Wery
- Schwester Benedikta
- Hilde Körber
- Christa Gontard
- Ingrid Pan
- Oberin
- Hedwig Wangel
- Thomas Gontard
- Hans Henn
- Justizrat Dr. Rieser
- Ernst Stahl-Nachbaur
- Regie:
- Alfred Braun
- Kamera:
- Werner Krien
- Produzent:
- Max G. Hüske
- Musik:
- Franz Grothe
- Drehbuch:
- Wolf Neumeister