7. Die Royal Tenenbaums (2001)

Er ist selber noch ein großes, verantwortungsloses und egoistisches Kind: Patriarch Royal Tenenbaum (Gene Hackman), der sich vor Jahren aus dem Staub machte und seine Frau mit den drei Kindern allein ließe. Kein Wunder, dass die drei Sprösslinge (Ben Stiller, Gwyneth Paltrow und Luke Wilson) zwar allesamt Wunderkinder, aber auch schwer verkorkst sind - und sich nicht über die Rückkehr des Alten freuen.

6. There Will Be Blood (2007)

Er ist die markanteste Verkörperung des Kapitalismus seit Dagobert Duck: Der skrupellose "Ölmann" Daniel Plainview (Daniel Day-Lewis). Der Geschäftsmann gibt seinen Ziehsohn H.W. als seinen leiblichen Sprössling aus um vertrauenserweckend zu wirken, als der stumme Junge ihm aber lästig wird, packt er ihn wortlos in einen Zug und steckt ihn ins Internat. Der Tiefpunkt der schwierigen Beziehung: Plainview verhöhnt die Gebärdensprache seines Sohnes.

5. Das Imperium schlägt zurück (1980)

Eigentlich will er nur das, was viele Väter wollen: Das Kind soll ins Familienunternehmen einsteigen. Doch Darth Vader überreagiert ein bisschen, als er seinem Sohn Luke Skywalker den Arm abschlägt, als der sich weigert, auf die dunkle Seite der Macht zu wechseln. Aber verstehen kann man den dunklen Ritter schon, hat Luke doch nicht gerade begeistert auf sein Outing "Ich bin dein Vater" reagiert.

4. Das Fest (1998)

Unternehmer Helge lässt sich von seiner Sippe zu seinem 60. Geburtstag feiern. In seiner Tischrede beschuldigt Sohn Christian (Ulrich Thomsen) den Vater, ihn und seine inzwischen tote Schwester sexuell missbraucht zu haben. Ein Monster hinter der Fassade eines großbürgerlichen Biedermanns.

3. Dämonisch (2002)

Es bleibt in der Familie: Sommer 1979. Daddy (Bill Paxton) ist ein liebevoller Vater von zwei kleinen Söhnen. Eines Tages erscheint ihm ein "Engel". Er beauftragt ihn, mit drei "Zauberwaffen" (Handschuhe, Eisenstange und Axt) sieben Dämonen zu töten. Daddy und seine Söhne tun ihre Pflicht...

2. Die Nacht des Jägers (1955)

Bei den Gebrüder Grimm gibt es die böse Stiefmutter, in diesem Südstaaten-Märchen gibt es den ultimativen bösen Stiefvater. Der als Wanderprediger getarnte Psychopath Harry Powell (Robert Mitchum) heiratet die Witwe seines ehemaligen Zellengenossen um an die Beute zu kommen, die dieser bei seiner Familie versteckt hat. Nur die beiden Kinder wissen, dass ihr Vater das Geld in eine Puppe genäht hatte. Unvergesslich: Mitchum und seine Tatoos auf den Fingerknöcheln ("Love" und "Hate").

1. The Shining (1980)

Schon vorher hat sich Jack Torrence (Jack Nicholson) nicht den Titel Vater des Jahres verdient, hatte er doch seinem Sohn Danny schon einmal den Arm ausgekugelt. In der Abgeschiedenheit des Overlook Hotels lässt sich der verkrachte Hausmeister und Möchtegernschriftsteller dann leicht von den bösen Hausgeistern beeinflussen und geht mit einer Axt auf seine Familie los. Junge Väter sollten diesen Horrorklassiker lieber meiden.

Autor: Sebastian Milpetz