Die Superheldin "Catwoman" ist schon seit vielen Jahrzehnten im Fernsehen und Kino zu bewundern. Mitte der 1960er Jahre verkörperte Julie Newmar in der Fernsehserie "Batman" für zwei Staffeln die Rolle der Lady mit dem Katzenkostüm. In der dritten Staffel wurde sie von Eartha Kitt ersetzt. Ungefähr zu dieser Zeit war Lee Meriwether in einem "Batman"-Kinofilm als "Catwoman" zu bewundern. Auch in den 2000er-Jahren konnten Kinofans immer wieder ein Comeback von "Catwoman" feiern. Im Film "Catwoman" aus dem Jahr 2004 übernahm Halle Berry die Hauptrolle. Im Streifen "The Dark Knight Rises" (2012) war Anne Hathaway als "Catwoman" zu sehen. 2022 schlüpfte dann Zoë Kravitz im Film "The Batman" ins Katzenkostüm.
Doch wohl keine andere Schauspielerin hat die Rolle so überzeugend verkörpert wie Michelle Pfeiffer im Film "Batman Returns" aus dem Jahr 1992. Im Rückblick lobt Regisseur Tim Burton ihr außergewöhnliches Engagement. Ein kleiner Vogel hätte sich jedoch sicher ein bisschen weniger Enthusiasmus gewünscht, meldet Hollywood Reporter.
Lobeshymne für Michelle Pfeiffer
In einem Interview aus dem Jahr 2017 erinnerte sich Tim Burton an seinen Star. "Michelle ist eine großartige Schauspielerin. Sie macht unglaubliche Dinge. In der Szene, in der sie wieder zum Leben erwacht, flattert sie fast mit den Augen", erzählte er und fügte hinzu: "Es sieht aus, wie ein Spezialeffekt, aber das hat sie alles selbst gemacht."
Michelle Pfeiffer und der Vogel
Eine andere Szene ist Tim Burton noch eindrücklicher im Gedächtnis gelieben. In der Sequenz hat Catwoman einen Disput mit dem Pinguin (Danny DeVito). Er will sich an seiner Katze vergreifen, sie reagiert, indem sie sich einen lebenden Vogel in den Mund steckt. Später öffnet sie den Mund und der Vogel fliegt wieder hinaus.
Die meisten Zuschauer, die diese Szene sehen, glauben, dass es sich um einen Spezialeffekt handelt. Doch weit gefehlt. "Ich glaube nicht, dass ich jemals so beeindruckt war. Sie hatte einen lebenden Vogel im Mund, während die Kamera lief", berichtete der Regisseur und ergänzte: "Es dauerte vier oder fünf Sekunden, und dann ließ sie ihn wieder hinausfliegen." Diese Szene habe weit vor der Digitalisierung stattgefunden, sagte Burton. Dennoch habe es wie ein visueller Effekt gewirkt.
Michelle Pfeiffer denkt mit Schrecken zurück
Auch Michelle Pfeiffer kann sich gut an den Moment erinnern, hat allerdings zwiespältige Gefühle. "Ich blicke zurück und sage mir: 'Was habe ich mir nur dabei gedacht?' Ich hätte mir mit dem lebenden Vogel im Mund eine Krankheit zuziehen können", sagte sie und fügte hinzu: "Ich glaube, Tim mag es, mich zu quälen. Er ist wie ein kleiner Bruder, eine Art von Rotzlöffel."