Im Jahr 2000 schlüpfte Hugh Jackman für den Film "X-Men" erstmals in die Rolle von Logan alias Wolverine. Seitdem war er in zahlreichen Fortsetzungen zu sehen. Zuletzt trat er im Film "Deadpool & Wolverine" vor die Kamera, der seit dem 24. Juli auch in den deutschen Kinos läuft. Jackman ist also untrennbar mit dem Superhelden aus den Marvel-Comics verknüpft. Doch beinahe hätte sich die Filmcrew nach einem anderen Hauptdarsteller umsehen müssen. Der heute 55-jährige Australier wäre nämlich im Jahr 2000 fast in sein Heimatland abgeschoben worden, ohne eine Chance zu haben, Wolverine zu spielen.
Ohne Visum zwischen Los Angeles und Toronto
Wie Jackman in der Talkshow "The Tonight Show Starring Jimmy Fallon" (an diesem Tag von Jimmy Kimmel moderiert) berichtete, war er im Jahr 2000 von Los Angeles nach Toronto geflogen. Dort sollte er für den ersten "X-Men"-Film vor die Kamera treten. Das Problem: Jackman hatte als Australier kein Visum, das ihn berechtigte, in Kanada zu arbeiten.
Nervenzusammenbruch am Flughafen
Um Ärger bei der Flughafenkontrolle zu vermeiden, riet ihm ein Mitarbeiter des Filmteams, zu behaupten, dass er nur für ein Vorsprechen nach Kanada gereist sei. Doch als Jackman den Beamten gegenüberstand, versagten ihm die Nerven. "Mir lief der Schweiß in Strömen und ich sagte wörtlich: 'Nein, nein, das ist kein Vorsprechen. Ich habe die Rolle.' Ich brach einfach zusammen. Es war erbärmlich", erinnerte sich Jackson an den Augenblick.
Zunächst war an eine Einreise nach Kanada nicht mehr zu denken. Vielmehr drohte Jackson die Abschiebung nach Australien. Doch nachdem er in ein Flughafenbüro geführt wurde, wendete sich das Blatt. Jackson erzählte nämlich, dass er in der Realverfilmung der Zeichentrickserie "X-Men" die Rolle des Wolverine übernehmen würde, was den Beamten sichtlich begeisterte. "Er war ein verrückter 'X-Men'-Fan und das ist der einzige Grund, warum ich die Rolle bekommen habe", erinnerte sich Jackson.
Der Flughafenmitarbeiter ließ Jackman nämlich nicht festnehmen, sondern geleitete ihn mit einer Polizeieskorte zum Set. Zuvor musste der Schauspieler allerdings einige Autogramme geben. Das fehlende Visum scheint sich Jackman nach dieser Erfahrung zügig besorgt zu haben – ein Glück für die Fans, die ihn bis heute als Wolverine im Kino bewundern können.