"Lauf, Forrest": Mit diesen Worten feuert Jenny (Hanna R. Hall) ihren Schulfreund Forrest Gump (Michael Conner Humphreys) im gleichnamigen Film an. Er soll sich so vor seinen rabiaten Klassenkameraden in Sicherheit bringen. Natürlich folgt Forrest Jennys Aufforderung, denn sie ist die große Liebe seines Lebens. Forrest tut nicht nur, was sie ihm sagt, sondern er würde auch alles für Jenny tun.

Forrest Gump (Tom Hanks) und Jenny (Robin Wright) werden erwachsen. Auch wenn Forrest die verrücktesten Abenteuer erlebt und Jenny sich zeitweise aus den Augen verlieren, bleibt die Liebe zu seiner Kindheitsfreundin bestehen.

Jenny, die bereits als Kind von ihrem Vater missbraucht worden war, kommt auf Abwege und führt ein Leben als Tabledance-Tänzerin und Drogenabhängige. Später kreuzt sich ihr Weg wieder mit Forrest. Die beiden verbringen eine Nacht miteinander. Doch erst drei Jahre später erfährt Forrest, dass er der Vater von Jennys Sohn ist. Forrest und Jenny heiraten, aber das gemeinsame Glück währt nur kurz, da Jenny an einer rätselhaften Krankheit, die nie klar benannt wird, verstirbt. Aber warum fand Jenny mit nur 36 Jahren den Tod?

Zum 25. Jubiläum von "Forrest Gump" hat der Drehbuchautor Eric Roth Yahoo Entertainment ein Interview gegeben. Darin offenbarte er, dass er eigentlich schon ein Drehbuch für die Fortsetzung von "Forrest Gump" geschrieben hatte, das aber nach den Terroranschlägen auf die USA am 11. September 2001 nicht verwirklicht wurde.

Im Gespräch ließ Roth auch durchblicken, an welcher Krankheit Jenny gestorben ist. Er sagte über den Anfang seines Drehbuchs: "Es fing damit an, dass sein kleiner Junge AIDS hat." Offenbar hatte also Jenny ihren Sohn bereits im Mutterleib mit der Immunschwächekrankheit infiziert. In der Fortsetzung wollten die Filmmacher thematisieren, mit welchen Widrigkeiten der Junge wegen seiner Krankheit zu kämpfen hatte. So wollten, laut Roth, in der Fortsetzung Erwachsene verhindern, dass der Sohn von Forrest und Jenny mit ihren eigenen Kindern gemeinsam in die Schule geht.

Warum ist die Fortsetzung, von "Forrest Gump" nicht verwirklicht worden? Auch hierfür liefert Roth die Erklärung. Im Film hätte Forrest als Bingo-Ausrufer in einem Indianerreservat arbeiten sollen. Als er jedoch auf seine Geschäftspartnerin, die als Kindergärtnerin in einem Regierungsgebäude arbeitete, auf einer Bank wartete, flog das Gebäude hinter ihm in die Luft. Nach den Anschlägen auf die Twin Towers in New York und das Pentagon in Washington, die insgesamt 2.996 Todesopfer forderten, schien es den Filmmachern nicht mehr möglich, die Fortsetzung von "Forrest Gump" mit dieser, für den Film wichtigen Szene zu verwirklichen.

Dabei hätte es an Stoff nicht gemangelt, wie Roth verriet: "Ich hatte ihn (Forrest Gump) auf dem Rücksitz von OJ.'s Ford Bronco", spielte der Drehbuchautor auf die berüchtigte Verfolgungsjagd mit dem Footballspieler O.J. Simpson an, der 1994 unter Mordverdacht stand und versuchte, vor der Polizei zu fliehen. Weiter berichtete Roth: "Ich hatte ihn als Gesellschaftstänzer, der wirklich gut war. Und schließlich tanzte er auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung mit Prinzessin Diana."