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TV Spielfilm - Fünferpack

Serienstars, die man kennen sollte - die Lady-Kracher

TV Spielfilm stellt vor: Das sind die Stars, ohne die das Seriengucken nicht einmal der halbe Spaß wäre. Heute der fünfte Teil unserer Serie, diesmal mit fünf weiblichen Lichtgestalten der US-Comedy: Zooey Deschanel aus "New Girl", Ellie Kemper aus "Unbreakable Kimmy Schmidt" und weiteren.

ZOOEY DESCHANEL (* 17. Januar 1980 in Los Angeles)
Ihr Vorname ist inspiriert vom Salinger-Roman "Franny und Zooey", ihre Eltern sind beide im Filmgeschäft tätig, keine ganz große Überraschung also, dass auch Zooey Deschanel im Biz Karriere gemacht hat. Die Punkband The Offspring besetzte sie für ein Video, kurz darauf spielte sie erneut in musikalischem Kontext, im Film "Almost Famous". Überhaupt schlägt ihr Herz bis heute für die Musik, als Teil des Duos She & Him veröffentlicht sie Platten, während sie darüberhinaus in zahlreichen Erfolgsfilmen mitspielte. Der ganz große Durchbruch gelang ihr 2011 mit der titelgebenden Rolle der Jessica Day in der Fernsehserie "New Girl".
Bester Film: "Our Idiot Brother"
Wichtigste Serie: "New Girl"
In eigenen Worten: "Für mich besteht Schreiben aus 75 % Prokrastination."
Trivia: Deschanel spielt Klavier und Ukulele.
ELLIE KEMPER (* 2. Mai 1980 in Kansas City)
Im Gegensatz zu ihren Kolleginnen ist das Portfolio zwar ein wenig übersichtlicher, dafür aber ebenso zielführend und erfolgreich. Von 2009 an spielte sie in der Serie "Das Büro" und sammelte erste Kino-Erfahrungen in Blockbustern wie "Brautalarm" und "21 Jump Street". Die Rolle der Kimmy Schmidt schließlich ist ihr wie auf den Leib geschrieben: Laut, aber herzlich. Ein wenig naiv, aber absolut alltagstauglich. Schon früh hat sie sich für Schauspiel und Improvisationstheater interessiert, eine Blickrichtung, die sich auszahlen sollte. 2016 wurde sie ihre Rolle der Kimmy Schmidt mit einem Emmy ausgezeichnet.
Bester Film: "Brautalarm"
Wichtigste Serie: "Unbreakable Kimmy Schmidt"
In eigenen Worten: "Einige Frauen sind lustig, andere nicht. Genauso wie einige groß und andere eben klein sind."
Trivia: Kemper hat italienische, deutsche, englische und schottische Wurzeln.
Foto: Standbild aus der Fernsehserie The Sarah Silverman Program, Du hast die Haare schön: Sarah Silverman
SARAH SILVERMAN (* 1. Dezember 1970 in Bedford, New Hampshire)
Sie ist so etwas wie das Enfant terrible der amerikanischen Comedy-Szene. Sarah Sliverman kennt kaum ein Tabu, Geschmacksgrenzen überschreitet sie lässig und wenn es darum geht, sich selbst zum weiblichen Horst zu machen, hat der Star des nach ihr benannten "The Sarah Silverman Program" nicht die geringsten Berührungsängste. Wie so einige ihrer Kollegen und Kolleginnen startete auch sie im legendären "Saturday Night Live", später folgten kleinere Rollen in größeren Filmen ("School of Rock", "Der Date-Doktor"). So richtig durchs Dach ging es dann mit der bereits erwähnten Serie, die nicht nur beim Publikum, sondern auch bei der Kritik ausnehmend gut ankam. Auch als Wählkämpferin für Obama hat sie sich engagiert und nebenbei ein Buch veröffentlich, betitelt "Der Bettnässer".
Bester Film: "Verrückt nach Mary"
Wichtigste Serie: "The Sarah Silverman Program"
In eigenen Worten: "Ich lege es nicht darauf an, zu schockieren. Aber ich vermeide es halt auch nicht."
Trivia: Ihr Lieblingsfilm ist "Das charmante Großmaul" (1978).
AMY POEHLER (* 16. September 1971 in Burlington, Massachusetts)
Und noch einmal "Saturday Night Live": Von 2001 bis 2008 gehörte Amy Poehler zum Ensemble und heimste während dieser Zeit u.a. den "Prism Award" ein. Die Frau mit dem umfassenden Grimassen-Potential spielte sich durch zahlreiche Komödien wie "Rent a Man" und "Wake up, Ron Burgundy", zudem trat sie in Kultserien wie "Louie" und "30 Rock" in Nebenrollen auf. Die dickste Nummer ist jedoch ihre Rolle als stellvertretende Leiterin des Grünflächenamts von Pawnee, Leslie Knope, in der Serie "Parks & Recreation", an der Seite des nicht minder komischen Nick Offerman.
Bester Film: "Anchorman 2 - Die Legende kehrt zurück"
Wichtigste Serie: "Parks & Recreation"
In eigenen Worten: "Je früher man lernt, sich auf das zu fokussieren, was man hat, statt auf das, was man nicht hat, umso glücklicher wird man"
Trivia: Hat am 3. Dezember 2015 ihren Stern auf dem "Hollywood Walk of Fame" bekommen.
TINA FEY (* 18. Mai 1970 in Upper Darby, Pennsylvania)
Anno 1999 gelang ihr etwas, das zuvor noch keine Kollegin geschafft hatte: Sie wurde die erste Chef-Autorin von "Saturday Night Live", was ihr unter anderem einen Emmy einbrachte. Das toppte sie schließlich noch mit der Entwicklung des Formats "30 Rock", das sie nicht nur konzipierte, sondern auch gleich noch die Hauptrolle der Elizabeth "Liz" Lemon übernahm. Ihre eigenen Erfahrungen im TV-Geschäft verdichtete sie zu einer exquisiten, zeitgenössischen Comedyserie, die das Business einerseits entlarvte, andererseits aber auch von der Liebe zum Fernseh-Entertainment zeugt. Ein gehöriges Pfund der Serie sind die Big Names des Showbiz - von Conan O'Brien über Jerry Seinfeld bis zu Will Ferrell - die mit Gastauftritten glänzten.
Bester Film: "Anchorman 2 - Die Legende kehrt zurück"
Wichtigste Serie: "30 Rock"
In eigenen Worten: "Für viele Leute sind Brillen eine Art Fetisch. Du kannst einem vergammelten Kürbis eine Brille aufsetzen und die Leute würden denken, dass es sexy ist."
Trivia: Hat als jüngste Humoristin überhaupt den Mark-Twain-Preis erhalten, anno 2010 im Alter von 40 Jahren.

Von Ingo Scheel