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TV Spielfilm - Fünferpack

Serienstars, die man kennen sollte - die Comedy-Kerle

TV Spielfilm stellt vor: Das sind die Stars, ohne die das Seriengucken nicht einmal der halbe Spaß wäre. Heute der vierte Teil unserer Serie, diesmal mit fünf männlichen Lichtgestalten der US-Comedy: T.J. Miller aus "Silicon Valley", Simon Helberg aus "The Big Bang Theory und weiteren.

T.J. MILLER (* 4. Juni 1981 in Denver)
Man könnte sich leicht täuschen lassen, wenn man T.J. Miller etwa bei einem seiner Talkshow-Auftritte beobachtet: Große Gesten, Kunstblut, alberner Quatsch - aber der Mann hat Tiefgang. Immerhin hat er das Studium der Psychologie absolviert. Mit dem eigenwilligen Weltuntergangsdrama "Cloverfield" begann Millers Karriere auf dem Big Screen, schnell wurde man auch auf seine Stimme aufmerksam und buchte ihn für Blockbuster-Synchronisationen ("Ice Age)"). Mit seiner Rolle als Erlich Bachmann in der Nerd-IT-Comedy "Silicon Valley" schließlich gelang der Mega-Durchbruch, zuletzt rangelte er mit Jennifer Aniston auf der "Office Christmas Party".
Bester Film: "Cloverfield"
Wichtigste Serie: "Silicon Valley"
In eigenen Worten: "Ich liebe es, wenn Leute ein Wort falsch aussprechen."
Trivia: Miller hält Komödianten für eine neue Spezies Philosophien - "die alten Denker haben ausgedient."
SIMON HELBERG (* 9. Dezember 1980 in Los Angeles)
Vater Schauspieler, Mutter Casting-Expertin - die Film&TV-Karriere lag also durchaus nahe für Simon Helberg. Natürlich gehört unter dem Strich das nötige Talent dazu und davon hat der Mann, der schon von Natur aus diesen etwas amüsanten Gesichtsausdruck hat, jede Menge in petto. Seit fast zehn Jahren gehört Helberg in der Rolle des Howard Joel Wolowitz zum Cast der Kultserie "The Big Bang Theory" und nachdem er im Laufe der Jahre in zahlreichen Film- und TV-Produktionen das Talent in der zweiten Reihe verkörperte, scheint ihm nun der Sprung in die obere Etage zu gelingen. In der melancholischen Komödie "Florence Foster Jenkins" um die schief singende, titelgebende Diseuse spielt der 36-Jährige an der Seite von Hugh Grant und Oscar-Preisträgerin Meryl Streep.
Bester Film: "Walk Hard: Die Dewey Cox Story"
Wichtigste Serie: "The Big Bang Theory"
In eigenen Worten: "Ich denk, tief drin ist wirklich jeder ein Nerd"
Trivia: Hat sich im Alter von neun Jahren den Schwarzen Gürtel im Karate erkämpft
ANDY SAMBERG (* 18. August 1978 in Berkeley)
Mit zwei Kumpels probierte sich der Kalifornier zu Beginn seiner Karriere an Kurzfilmen und Persiflagen aus, unter anderem mit einer Parodie auf "O.C. California". Schicksalhaft geriet schließlich eine Begegnung mit Talker Jimmy Fallon, der den dreien zum Casting für "Saturday Night Live" riet. Der Rest ist Geschichte. Samberg schaffte es zum Ensemble-Darsteller, später moderierte er für MTV die Movie Awards und 2015 die Emmy-Verleihung. Seine TV-Gastauftritte lesen sich wie das "Who is Who" der Kultserien: "Portlandia", "30 Rock" und "The Sarah Silverman Program", um nur einige zu nennen. Mit der Cop-Comedy "Brooklyn Nine-Nine" hat das Allroundtalent nun sein eigenes Erfolgsformat am Start, er überzeugt als eigenwilliger Detective Jacob "Jake" Peralta.
Bester Film: "Freunde mit gewissen Vorzügen"
Wichtigste Serie: "Brooklyn Nine-Nine"
In eigenen Worten: "Ich bin der Clown, der nie traurig ist. Wäre ich ein Tattoo, dann jene berühmten zwei Masken - und sie lächeln beide"
Trivia: Sambergs Lieblingsalbum ist Bob Dylans "Blood on the Tracks".
TY BURRELL (* 22. August 1967 in Grants Pass, Oregon)
Nicht wenige Fans der Serie "Modern Family" schalten allein wegen ihm ein: Ty Burrell ist in seiner Mischung aus deppenhafter Selbstüberschätzung und wohlmeinender Tölpelhaftigkeit allein schon die halbe Miete. Die Couch-Monologe von Phil Dunphy, seine Stolpereien auf der Treppe und die erfolglosen Versuche, diee Familie unter einen Hut zu bringen zählen zu den komödiantischen Highlights der letzten zehn Jahre. Zahlreiche Auszeichungen, darunter der renommierte Preis der "Screen Actors Guild", waren der Lohn. Dabei hat der Mann aus Oregon noch einiges mehr darauf, wie ein Blick auf seine Filmografie verrät, in der etwa "Black Hawk Down", "Friends with Money" und "Der unglaubliche Hulk" zu Buche stehen.
Bester Film: "Fair Game"
Wichtigste Serie: "Modern Family"
In eigenen Worten: "Ich habe schon immer gern Typen gespielt, die vergesslich sind. Ich habe selbst jede Menge Erinnerungslücken."
Trivia: Burrell ist Bar-Besitzer. Zusammen mit seinem Bruder Duncan führt er die "Bar-X" in Salt Lake City.
NEIL PATRICK HARRIS (* 15. Juni 1973 in Albuquerque, New Mexico)
Er hat das geschafft, was man einen Bilderbuch-Start in die Karriere nennt: Nach ersten Erfahrungen auf der Schultheater-Bühne, spielte Harris an der Seite von Whoopie Goldberg in "Claras Geheimnis" (1989) und wurde dafür umgehend mit einem Golden Globe und dem Young Artist Award ausgezeichnet. Und so überaus erfolgreich ging es weiter. Die TV-Serie "Doogie Howser, M.D." wurde ein Riesenerfolg, Filme wie "Starship Troopers" und ein Engagement im Erfolgsmusical "Rent" folgten. Heute ist das Multitalent in allen Sparten erfolgreich: Theater, Film, TV, insbesondere von 2005 bis 2014 als Barney Stinson in der Serie "How I met Your Mother". Zudem ist Neil Patrick Harris ein gesuchter Moderator für die großen Events vom Schlage Tony Awards, Emmys und Oscars.
Bester Film: "Gone Girl"
Wichtigste Serie: "How I met your Mother"
In eigenen Worten: "In meinen 20ern habe ich mich fast nur von Burritos und Nachos ernährt, einzig unterbrochen von einem Burger dann und wann."
Trivia: Schon mit drei Jahren spielte Harris Theater, die Rolle des Toto in "Der Zauberer von Oz".

Von Ingo Scheel