Als Arthur Diestelmeier machte er dem "Bergdoktor" das Leben schwer, trieb manchen Keil zwischen Martin Gruber (Hans Sigl) und Anne (Ines Lutz). Wie Darsteller Martin Feifel 2014 der Stuttgarter Zeitung erzählte, wurde er extra dafür gecastet: Man hätte ihn angerufen und gefragt, ob er "Lust hätte, einen Antipoden zum guten Bergdoktor zu spielen, weil sie gemerkt haben: Das ist einfach zu viel heile Welt, alles zu glatt." Trotzdem mochte Feifel den Stinkstiefel, den er darstellte: "Aber ich bin überzeugt, dass der Arthur im Grunde seines Herzens ein ganz lieber Kerl ist." 2015 starb Feifels Figur Diestelmeier den Serientod.
Martin Feifel: Regelmäßige "Tatort"-Auftritte
Feifel, dessen TV-Karriere mit einer kleinen Nebenrolle als SS-Mann in der Filmkomödie "Schtonk!" von Helmut Dietl begann, war nach dem "Bergdoktor"-Ausstieg in vielen Serien und Fernsehfilmen zu sehen, so in "Alarm für Cobra 11", "Der Staatsanwalt", "Die Bergretter", "Oktoberfest 1990", um nur einige wenige zu nennen. Über zehn Mal trat Feivel allein in der "Tatort"-Reihe auf, zuletzt am 4. Februar im Kölner Fall "Vier Jahre" als gescheiterter Schauspieler, der einen Mord auf sich nahm, den er nicht begangen hatte.
Er war sogar beim Casting als "Tatort"-Ermittler, für das Leipziger Team. Die Rolle bekam dann aber sein Namensvetter Martin Wuttke. "Wenn heute nochmal ein Angebot käme, müsste ich darüber nachdenken. Die Episoden-Rollen sind oft schauspielerisch spannender als die Ermittler. Aber wenn der Partner und das Drehbuch passt, würde ich sicher nochmal zu einem Casting gehen", sagte er Bild.
Im ARD-Thriller "Jeanny – Das fünfte Mädchen" war Feifel der Künstler Aurelio Varesi zu sehen. Bei "Die Chefin", der ZDF-Krimiserie mit Katharina Böhm, war er am 30.12. als Georg Kleinschmidt zu sehen. Die Episode "Mein Mord" kann in der Mediathek gestreamt werden.
In der ARD-Miniserie "37 Sekunden" m Missbrauchsvorwürfe gegen einen bekannten Künstler spielt er neben Jens Albinus, Emily Cox und Paula Kober. (noch kein Ausstrahlungstermin bekannt)
Weitere Projekte, für die Feifel 2022 vor der Kamera stand: "Die Therapie" (AT, Serie für Prime Video), "Die Toten vom Bodensee" und "Mein Traum, meine Geschichte" (AT, SWR-Dokuserie).
Martin Feifels Stimme ist ebenfalls bekannt
Auch wenn er viel beschäftigt scheint, die letzten beiden Jahre sind an dem 57-Jährigen nicht spurlos vorüber gegangen. Er bekommt weniger Rollen, "seit Corona verdiene ich nur noch die Hälfte" klagte er gegenüber Bild. "Es funktioniert nur noch bei mir, weil meine Frau auch verdient."
Wie viele seiner Kollegen und Kolleginnen spricht Feivel Hörbücher ein. "Mit Aufzeichnungen eines Serienmörders" von Kim Young-ha (2021) schafft er es auf die Long List des Deutschen Hörbuchpreises (Bester Interpret).
Feifel malt auch. Seine Bilder wurde im Rahmen der HomBuch 2021 in einer Vernissage in der Galerie Julia Johannsen in Homburg ausgestellt. Außerdem engagiert er sich mit "As brochane Herz" der Monaco Company für Münchner Obdachlose.