AB INS BEET! (Vox, Freitag, 21.15 Uhr)
61,2 Prozent aller Deutschen haben nach einer Erhebung so etwas wie einen Garten oder Kleingarten. Circa 61 Prozent aller deutschen Haushalte besitzen einen Grill. Überhaupt: 89 Prozent aller Deutschen lieben Gärten und das, was man darin machen kann: Chillen, grillen und - basteln. Der Umsatz allein der größten drei Ketten an Heim-und Gartenmärkten im Lande beläuft sich jährlich auf mehr als sieben Milliarden Euro. Niedrig geschätzt.
Vielleicht muss man sich Sisyphos wirklich als einen glücklichen Menschen vorstellen. Die Paare und Familien, die gestern Abend in der Vox-Gartensoap werkelten, schraubten oder mit dem Mini-Bagger umhersausten, wirkten ausgesprochen zufrieden. Denn hier wird nicht gekleckert, sondern richtig geklotzt.
Die einen bauten unter lautem Geschrei und Streiterei ("Den verklag ich!") eine gebrauchte Gartenlaube für die eigene Parzelle ab. Die anderen räumten für einen neuen Schwimmteich im ehemaligen Schweinestall mit Wonne Tonnen von Schrott und Antiquitäten ("Der Ralf kann froh sein: Jede andere hätte ihn längst verlassen") von einer Ecke in die andere. Und wiederum andere legten, ebenfalls unter reichlich Gemecker, aber grundoptimistisch, in Mamas Garten einen ordentlichen Ballermannstrand an ("Hoffentlich kommt das Ordnungsamt nicht vorbei!").
Diese kleinen privaten Revolutionen sind kaum weltbewegend, aber sehr unterhaltsam. Ich sehe gern zu, wie Leute werkeln, wie sie, das kennt man ja, an Kleinigkeiten zu scheitern drohen und in letzter Minute mit Hilfe aus der Nachbarschaft noch die Kurve kriegen. Wird die Welt auch immer komplizierter, zwischen Haustür und Gartenzaun geht einiges. Da kann man aufräumen, wegwerfen, umgestalten, das kleine Reich basteln. Schön.
Heike Barnitzke
Vielleicht muss man sich Sisyphos wirklich als einen glücklichen Menschen vorstellen. Die Paare und Familien, die gestern Abend in der Vox-Gartensoap werkelten, schraubten oder mit dem Mini-Bagger umhersausten, wirkten ausgesprochen zufrieden. Denn hier wird nicht gekleckert, sondern richtig geklotzt.
Die einen bauten unter lautem Geschrei und Streiterei ("Den verklag ich!") eine gebrauchte Gartenlaube für die eigene Parzelle ab. Die anderen räumten für einen neuen Schwimmteich im ehemaligen Schweinestall mit Wonne Tonnen von Schrott und Antiquitäten ("Der Ralf kann froh sein: Jede andere hätte ihn längst verlassen") von einer Ecke in die andere. Und wiederum andere legten, ebenfalls unter reichlich Gemecker, aber grundoptimistisch, in Mamas Garten einen ordentlichen Ballermannstrand an ("Hoffentlich kommt das Ordnungsamt nicht vorbei!").
Diese kleinen privaten Revolutionen sind kaum weltbewegend, aber sehr unterhaltsam. Ich sehe gern zu, wie Leute werkeln, wie sie, das kennt man ja, an Kleinigkeiten zu scheitern drohen und in letzter Minute mit Hilfe aus der Nachbarschaft noch die Kurve kriegen. Wird die Welt auch immer komplizierter, zwischen Haustür und Gartenzaun geht einiges. Da kann man aufräumen, wegwerfen, umgestalten, das kleine Reich basteln. Schön.
Heike Barnitzke