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TV-Highlights

Jagd auf die Killer aus dem Weltraum

Das Jahr der teuren Filme. Darauf können Sie sich freuen: die wichtigsten Filme, Serien, Dokus und Shows im neuen Jahr.

Foto: ZDF und Martin Christ, Armageddon - Der Einschlag
Mit der unvorstellbaren Sprengkraft von 100 Millionen Megatonnen TNT explodiert der 12 Kilometer große Bolide bei seinem Aufprall im Golf von Mexiko. Im Umkreis von mehreren tausend Kilometern steht anschließend kein Stein mehr auf dem anderen.
ZDF, Mo., 5.1.2009, 00.50 Uhr

Mehr Infos: Programmtipp!
Ende Dezember 2004 gab die NASA Asteroidenalarm: Ein 300-Meter-Brocken rase auf die Erde zu und werde im April 2036 einschlagen. Wenige Tage darauf Entwarnung: Das Geschoss wird uns knapp verfehlen. Glück gehabt.

Ein Asteroid dieses Kalibers könnte eine Millionenstadt wie Berlin oder Paris in Sekundenbruchteilen pulverisieren. Trotzdem: Gefahr aus dem Weltall droht nach wie vor. Mehr als tausend potenzielle Killer aus dem Kosmos von mehr als einem Kilometer Durchmesser haben Wissenschaftler bis heute gezählt. Jeder könnte das Ende der Menschheit bedeuten.

Bilder Armageddon

Die NASA und die europäische Weltraumbehörde ESA suchen darum nach Methoden, einen Einschlag abzuwenden. So leicht wie im Hollywood-Reißer "Armageddon" ist das jedoch nicht. Sprengt man einen Asteroiden, werden aus einem großen Projektil viele kleine - lieber einen Treffer aus der Pistole einstecken als einen Schuss aus einer abgesägten Schrotflinte.

Armageddon - Das jüngste Gericht - ZDF, Mo., 5.1.2008, 22.15 Uhr: Hier vormerken!

Armageddon - Der Einschlag - ZDF, Mo., 5.1.2008, 00.50 Uhr: Hier vormerken!

Während die USA Atombomben zur Abwehr einsetzen
wollen, setzen die Europäer auf die sanfte Tour. Hinter dem Projektnamen "Don Quichote" verbirgt sich die Idee, einen sich nähernden Asteroiden mit einem kräftigen Rempler aus der Bahn zu schubsen. Ein Testlauf ist gegenwärtig in der Planungsphase. Eine Sonde namens Hidalgo soll mit 40 000 km/h auf einem durchs All rasenden Felsbrocken einschlagen, die Schwestersonde Sancho misst den Effekt der Kollision.

Unterdessen haben NASA-Ingenieure eine noch elegantere Abwehrmethode erdacht: Sonden sollen im All große Segel entfalten, die das Sonnenlicht wie ein Brennglas bündeln und auf einen heranrasenden Klumpen werfen. Auf dessen Oberfläche wird es dadurch so heiß, dass Gestein verdampft. Das erzeugt einen Düseneffekt, und das Geschoss ändert seinen Kurs.

Sämtliche Strategien funktionieren jedoch nur, wenn die Gefahr rechtzeitig erkannt wird. Die wichtigste Aufgabe der Asteroidenjäger ist daher zurzeit, den Himmel nach gefährlichen Objekten abzusuchen. Und die wichtigste Waffe zur Verteidigung gegen die Killer aus dem All wurde bereits vor Jahrhunderten erfunden: das Teleskop.

Christian Holst