Er hatte sich fett gefressen, beinahe ins Koma gesoffen und sich jeden Tag aufs Neue zugedröhnt. Sein attraktives Gesicht war durch misslungene Schönheits-OPs zur Fratze verunstaltet, er musste sein Haus verkaufen, seine zehn Motorräder versetzen, und dann wollte ihn auch noch seine Frau verlassen. Um sie zum Bleiben zu überreden, schnitt er sich den kleinen Finger ab. "Ich habe geblutet wie ein Schwein." Topmodel und Schauspielerin Carré Otis ("Wilde Orchidee") ließ sich dennoch nicht umstimmen: "Sie sagte, wenn ich bei dir bleibe, fange ich wieder mit den Drogen an. Du bringst mich um."
Mickey Rourke, Exboxer und nach dem Erotikthriller "9 1/2 Wochen" (1986) und dem Psychothriller "Angel Heart" (1987) einer der heißesten Hollywood-Stars, hatte Mitte der 1990er-Jahre seine Karriere leichtfertig verspielt. Er war ganz unten. Zehn Jahre lang lebte er von 200 Dollar im Monat in einer winzigen Absteige. "Mein Agent David Unger hat mich gerettet. Er sagte, ich bringe dich zurück ins Business. Unter einer Bedingung: Du musst tun, was ich dir sage."
Der Bad Boy gehorchte und ging sogar brav zur Therapie. Als ihn Darren Aronofsky 2008 für den Part eines abgehalfterten Catchers im Drama "The Wrestler" haben wollte, ahnte Rourke, dass diese Rolle sein Ticket zurück in den Kinoolymp sein könnte. "Ich musste ja nur meine eigene Geschichte spielen." Er tat es so eindrucksvoll, dass ihn Hollywood mit einer Oscar-Nominierung belohnte.
Wie Rourke geht es vielen Stars in Hollywood. Sie arbeiten sich in die Liga der Superstars hoch und stürzen nach einer Weile ab. Mal sind Alkohol- und Drogenexzesse schuld wie bei Robert Downey Jr., mal ist's einfach Pech, dass die tollen Rollen bei den Kollegen landen, wie es John Travolta nach "Grease" (1978) und "Staying Alive" (1983) erging, bis er sich 1994 mit Quentin Tarantinos "Pulp Fiction" furios zurückmelden konnte.
Um sich in die A-Klasse Hollywoods zurückzukämpfen, braucht es ein dicht geknüpftes Netzwerk und nicht zuletzt ein Quäntchen Glück: Denn der Zufall, zum richtigen Augenblick in der richtigen Besetzungskartei präsent zu sein, spielt nicht selten die Hauptrolle. Die elf Stars, die wir auf diesen Seiten vorstellen, haben das Kunststück bereits gemeistert, an dem Ex-Governator Arnold Schwarzenegger gerade eifrig bastelt: ein Hollywood-Comeback.
Susanne Sturm
Mickey Rourke, Exboxer und nach dem Erotikthriller "9 1/2 Wochen" (1986) und dem Psychothriller "Angel Heart" (1987) einer der heißesten Hollywood-Stars, hatte Mitte der 1990er-Jahre seine Karriere leichtfertig verspielt. Er war ganz unten. Zehn Jahre lang lebte er von 200 Dollar im Monat in einer winzigen Absteige. "Mein Agent David Unger hat mich gerettet. Er sagte, ich bringe dich zurück ins Business. Unter einer Bedingung: Du musst tun, was ich dir sage."
Der Bad Boy gehorchte und ging sogar brav zur Therapie. Als ihn Darren Aronofsky 2008 für den Part eines abgehalfterten Catchers im Drama "The Wrestler" haben wollte, ahnte Rourke, dass diese Rolle sein Ticket zurück in den Kinoolymp sein könnte. "Ich musste ja nur meine eigene Geschichte spielen." Er tat es so eindrucksvoll, dass ihn Hollywood mit einer Oscar-Nominierung belohnte.
Wie Rourke geht es vielen Stars in Hollywood. Sie arbeiten sich in die Liga der Superstars hoch und stürzen nach einer Weile ab. Mal sind Alkohol- und Drogenexzesse schuld wie bei Robert Downey Jr., mal ist's einfach Pech, dass die tollen Rollen bei den Kollegen landen, wie es John Travolta nach "Grease" (1978) und "Staying Alive" (1983) erging, bis er sich 1994 mit Quentin Tarantinos "Pulp Fiction" furios zurückmelden konnte.
Um sich in die A-Klasse Hollywoods zurückzukämpfen, braucht es ein dicht geknüpftes Netzwerk und nicht zuletzt ein Quäntchen Glück: Denn der Zufall, zum richtigen Augenblick in der richtigen Besetzungskartei präsent zu sein, spielt nicht selten die Hauptrolle. Die elf Stars, die wir auf diesen Seiten vorstellen, haben das Kunststück bereits gemeistert, an dem Ex-Governator Arnold Schwarzenegger gerade eifrig bastelt: ein Hollywood-Comeback.
Susanne Sturm