Eine zu Tränen rührende Rede, ein bewegender Abschiedsbrief oder die feinfühlige Kamera, die um die trauernden Hinterbliebenen kreist: Filmtode können schmerzhaft schön inszeniert sein. Regisseure spielen mit der Fallhöhe der Figuren, mit den Erwartungen der Zuschauer, sie kennen die emotionalen Tricks, um auch dem letzten hartgesonnen Eisenherz einen Kratzer zu verpassen. Außerdem erinnern uns Filmtode immer an unsere eigene Vergänglichkeit - so trauern wir beim Leinwandtod auch um unsere irdisch begrenzte Lebenszeit.
Daher ist es Zeit, euch eine Liste zu präsentieren, die überdauert. Hier kommen die 10 beliebtesten Herzschmerz-Todesmomente der TV SPIELFILM Community.
Daher ist es Zeit, euch eine Liste zu präsentieren, die überdauert. Hier kommen die 10 beliebtesten Herzschmerz-Todesmomente der TV SPIELFILM Community.
Professor Parker in Hachiko
Der knuffige Vierbeiner begleitet Professor Parker (Richard Gere) regelmäßig zum Bahnhof und holt ihn am Abend wieder ab. Als Parker eines Tages nicht nach Hause zurückkehrt, ist jedem Zuschauer zum Heulen zumute. Klar: Hunde verkörpern die Sehnsucht nach bedingungsloser Treue und verspielter Unschuld. Werte, die viele Menschen in ihrem Leben vermissen. "Hachiko" ist in seinem Harmoniestreben und seiner Herzenswärme viel zu schön, um wahr zu sein. Das kann man dem Film vorwerfen - oder es einfach nur genießen.
Tragikomödie über eine unbedingte Liebe, die über den Tod hinausgeht - ein Muss für Hundeliebhaber.
Tragikomödie über eine unbedingte Liebe, die über den Tod hinausgeht - ein Muss für Hundeliebhaber.
John Coffey in The Green Mile
Der als Kindermörder verurteilte Coffey (Michael Clarke Duncan) kann durch Handauflegen heilen. Ist der sanfte Riese wirklich ein brutaler Triebtäter? Wir Zuschauer fühlen jedenfalls mit dem Riesenbaby mit, identifizieren uns mit ihm. Als er schlussendlich zum elektrischen Stuhl geführt wird und wir Tom Hanks feuchte Augen im Close-up präsentiert bekommen, gibt es für die Emotionen kein Halten mehr.
Zum Staunen und Weinen: bewegend!
Zum Staunen und Weinen: bewegend!
Brandon Lee in The Crow
Am 31. März 1993 starb Hauptdarsteller Brandon Lee bei den Dreharbeiten einen makabren Thriller-Tod. Eine auf ihn gerichtete Waffe enthielt statt Platzpatronen ein tödliches Projektil. Der Unglücksfall konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden. Die Produzenten beschlossen kurzerhand, die fehlenden Szenen per Computer zu ergänzen. Manchen Zuschauer mag es schütteln, doch der Sohn der Karate-Legende Bruce Lee hätte es selbst wohl nicht anders gewollt. Ein posthumer Erfolg.
Trashig, mystisch, morbid und mörderisch
Trashig, mystisch, morbid und mörderisch
Winnetou in "Winnetou 3. Teil"
Wie dramatisch: Winnetou (Pierre Brice) bemerkt, wie sich ein Feind von hinten anschleicht und wirft sich im Moment des Schusses auf Old Shatterhand, um ihn mit seinem Körper zu schützen - für den Häuptling der Apachen die letzte Rettungstat. Wie Winnetou dann am Ende des Films bei tragisch sentimentaler Mundharmonika-Musik auf einer Bahre gen Sonnenuntergang getragen wird, raubt jedem Karl May Liebhaber den Atem.
Winnetou ohne Pierre Brice? In diesem Moment stirbt nicht nur der Hauptdarsteller!
Winnetou ohne Pierre Brice? In diesem Moment stirbt nicht nur der Hauptdarsteller!
Gus Waters - Das Schicksal ist ein mieser Verräter
"Irgendwie geht es uns allen doch darum, dass man sich an uns erinnert!" Als Hazel (Shailene Woodley) den Brief an Van Houten (Willem Dafoe) und damit ihre eigene Grabrede liest, allerspätestens da, kullern die Tränen. Die feinfühlig eingesetzte Hintergrundmusik, die gefühlvolle Montage der Erinnerungsbilder, Woodleys emotionale Regungen im Gesicht, die kreisenden Kamerabewegungen ganz nah an ihr dran: Diese Szene bewegt zutiefst.
Herzzerreißend, witzig, weise und dank Gus Waters Abschlussrede in Form des Briefs auch absolut lebensbejahend!
Herzzerreißend, witzig, weise und dank Gus Waters Abschlussrede in Form des Briefs auch absolut lebensbejahend!
Thomas in My Girl
Wie die Grabrede mit der am Boden zerstörten, völlig aufgelösten Vada Sultenfuss (Anna Chlumsky) gegengeschnitten wird, ist höchst emotional und rührt nach der so schön auserzählten Kinder-Lovestory zwischen ihr und Thomas Sennett (Macaulay Culkin) gnadenlos zu Tränen. Die Kamera folgt Vada bis zur Leiche von Thomas und zeigt sie bitterlich weinend, wie sie fleht, ihm doch seine Brille aufzusetzen, weil er sonst nichts sehen könne. Herzzerreißend!
So richtig schönes Schmalzkino!
So richtig schönes Schmalzkino!
Tristan in Legenden der Leidenschaft
Es ist schon rührend, wie Tristan (Brad Pitt) Alfred (Aidan Quinn) darum bittet, sich um seine Kinder zu kümmern und wie dieser ihm sein Versprechen gibt. Doch als die Erzählerstimme am Ende davon berichtet, dass Tristan viele Jahre später im Jahr 1963 als gealterter Mann im Kampf gegen einen Grizzly-Bären im Wald stirbt, ist die Trauer noch größer.
Zum Schwelgen und Schmachten!
Zum Schwelgen und Schmachten!
Bambis Mutter in Bambi
"Du brauchst auf deine Mutter nicht mehr zu warten. Die Jäger haben sie. Du musst jetzt ganz tapfer sein und lernen, auf dich allein aufzupassen ... Komm, mein Sohn!" Es ist nicht sonderlich tröstlich, doch dramaturgisch bewegend, wie der Tod von Bambis Mutter inszeniert wurde. Die Szene ist der zentrale Wendepunkt des Films und Walt Disney höchstpersönlich wollte nicht, dass der Tod gezeigt wird. Also wurde mit indirekten Gestaltungsmitteln, der sogenannten Off-Camera-Technik, gearbeitet. Der Tod von Bambis Mutter wird nicht im Bild gezeigt und ist doch schmerzlich präsent.
Keine Hemmungen beim Flennen!
Keine Hemmungen beim Flennen!
Der Vater in Rendezvous mit Joe Black
Millionär Parrish (Anthony Hopkins) ahnt, dass seine Tage gezählt sind. Schon steht der Tod vor seiner Tür - als ein netter, junger Mann (Brad Pitt), der seines Jobs müde ist. Er gewährt dem Medientycoon Aufschub, um selbst das Leben kennen zu lernen und verliebt sich dabei in Parrishs Tochter Susan (Claire Forlani)...Großes Gefühlskino made in Hollywood.
Diesem Tod schaut man nur zu gern ins Gesicht!
Diesem Tod schaut man nur zu gern ins Gesicht!
Jack in Titanic
Natürlich darf die aufopferungsvolle, todtraurige Abschlusssequenz aus "Titanic" nicht fehlen. Wie Jack (Leonardo DiCaprio) den eiskalten Ozean vorzieht, um seiner großen Liebe (Kate Winslet) mittels einer Holzplanke das Leben zu schenken, ist der Höhepunkt eines kraftvollen Gefühlsdramas.
Liebevoller Hollywood-Herzschmerz mit tränenreichem Abschied!
Liebevoller Hollywood-Herzschmerz mit tränenreichem Abschied!