Jetzt wo Carrie zusammen mit Big ein neues Zuhause hat, könnte die Inneneinrichtung ihre ganze Zeit in Anspruch nehmen.
SARAH JESSICA PARKER: Sie haben ein neues Haus, das Big gekauft hat, das noch niemand gesehen hat, denn im letzten Teil sind sie dort nicht eingezogen. Sie haben ein Apartment in New York, nicht sonderlich groß, aber sehr süß mit einem Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche, Bad und einem Wandschrank.
Was ist mit Carries berühmten Gang in den Schrank?
SARAH JESSICA PARKER: Der Wandschrank ist wesentlich bescheidener als der in dem Haus, das er ihr gekauft hat. Aber sie nimmt ihre Aufgabe ernst, ein Zuhause für sie beide einzurichten und sie ist wirklich stolz darauf.
Ist die Einrichtung in dem Apartment eher modern oder antik?
SARAH JESSICA PARKER: Es ist eine Mischung, so wie es eben ihr Stil ist. Einige Art Deco-Stücke, einige Möbel aus der Mitte des letzten Jahrhunderts, einige brandneue Sachen... und es gibt haufenweise Bücher. Es gibt einen Bereich, der ganz den Büchern gewidmet ist. Es wirkt sehr real, den der Ort strahlt Reife aus. Es ist etwas, was man sich erst verdienen muss.
Das klingt wie eine Reflektion, wo Sie in Ihrem Leben gerade stehen.
SARAH JESSICA PARKER: Nein, das hat nichts mit mir zu tun. Ich hätte mein Apartment nie so eingerichtet.
Ist Ihr Apartment völlig anders?
SARAH JESSICA PARKER: Ja, es könnte nicht unterschiedlicher zu Carries Wohnung sein.
Inwiefern?
SARAH JESSICA PARKER: In jeder nur erdenklichen Art und Weise. Ich bin überhaupt nicht wie Carrie Bradshaw. Und war es nie gewesen. Die Leute denken oft, dass es mir nicht schwer fällt, Carrie zu spielen, aber es ist harte Arbeit und sehr anspruchsvoll, eine schwierige Rolle. Es ist einfach gute Schauspielerei! Ich würde gerne als richtige Schauspielerin gesehen werden. Immerhin schauspielere ich seit 35 Jahren.
Und das ist okay...
SARAH JESSICA PARKER: Natürlich ist es das. Ich bin sehr stolz darauf und ich denke es ist an der Zeit, dass die Leute das unterscheiden. Denn es minimiert die Leistung meiner Arbeit.
Ein Teil der Arbeit war, dass Sie viel dazu beigetragen haben, die Figur Carrie ins Leben zu rufen.
SARAH JESSICA PARKER: Nein, ich habe mir Carrie nie ausgedacht. Das war Candice Bushnell und dann Darren Starr...
Das war auf dem Blatt Papier. Aber Leben haben Sie ihr eingehaucht.
SARAH JESSICA PARKER: Das stimmt. Ich bin sozusagen der Hüter dieser Serie und sehr stolz darauf. Ich nehme diese Rolle sehr ernst, seit 12 Jahren, und ich liebe sie. Aber am meisten bin ich darauf stolz, dass das Publikum eine so starke Bindung zu der Serie aufgebaut hat.
Eine große Rolle spielt die Mode.
SARAH JESSICA PARKER: Ja und nein. Auch wenn die Mode toll ist, gäbe es keine gute Geschichte dahinter, hätte es niemanden in dieser Weise angesprochen. Wir hätten nie das Geld für den ersten Teil bekommen, und erst recht nicht für den zweiten. Die Mode ist die Kirsche auf der Torte, aber es läuft alles auf eine gute Geschichte hinaus.
Carrie und ihre Freundinnen repräsentieren die New Yorker Frauen in den Dreißigern und Vierzigern. Es ist ihre Philosophie, ihr Lebensstil...
SARAH JESSICA PARKER: Das sind aber nicht alle Frauen in New York. Es gibt so viele Frauen in New York, die wir in der Show außen vor lassen. Und das ist nur fair und realistisch. Aber wir repräsentieren mit Sicherheit einen speziellen Typ Frau zu einer speziellen Zeit.
Ich habe noch keine New Yorkerin getroffen, die sich nicht mit einem der Charaktere identifizieren konnte. In der Tat habe ich auf der ganzen Welt noch keine Frau getroffen, die das nicht tat.
SARAH JESSICA PARKER: Das hätte ich nie für möglich gehalten.
Scott Orlin