Sie schlug für die Rolle der Lisbeth Salander so ziemlich jeden weiblichen Hollywood-Star aus dem Rennen, er ist als James Bond unumstrittener denn je: Rooney Mara und Daniel Craig. Im US-Kinothriller "Verblendung" nach Stieg Larssons Bestsellerkrimi begegnen sie sich in ihren Rollen als Hackerin Lisbeth und Journalist Mikael Blomkvist zwar erst nach rund achtzig Minuten, im gemeinsamen Interview sind sie dafür umso redseliger - nachdem ihr Regisseur David Fincher den Raum verlassen hat.
David ist bekannt für seine Präzision und berüchtigt dafür, viele Einstellungen zu wiederholen. Hatten Sie deshalb im Vorfeld Befürchtungen?
DANIEL CRAIG (zu Rooney Mara gewandt) Ist er weg?
ROONEY MARA Ich weiß nicht.
DANIEL CRAIG Ich wette, er hört immer noch zu. (grinst)
David ist bekannt für seine Präzision und berüchtigt dafür, viele Einstellungen zu wiederholen. Hatten Sie deshalb im Vorfeld Befürchtungen?
DANIEL CRAIG (zu Rooney Mara gewandt) Ist er weg?
ROONEY MARA Ich weiß nicht.
DANIEL CRAIG Ich wette, er hört immer noch zu. (grinst)
ROONEY MARA Sehen Sie, wir haben Angst vor ihm! Im Ernst, von meiner Arbeit mit David bei "The Social Network", so klein die Rolle auch war, wusste ich, dass ich in dieser Beziehung nichts zu befürchten hatte. Im Gegenteil, ich fand es sehr aufregend, einen Regisseur zu haben, der sehr viel verlangt.
DANIEL CRAIG Und mal ehrlich, als Schauspieler lebt man doch für so etwas. Wenn ich höre, dass ein Regisseur gern viele Takes dreht, dann sag ich: Leg los, ich bin dabei! Wenn man bedenkt, dass Schauspieler ja im Grunde Menschen sind, die gern angeben und sich verkleiden, dann ist das die perfekte Plattform.
Sie haben den Film in Schweden gedreht. Wie kalt war's?
ROONEY MARA Die Geschichte im Buch spielt sich ja über ein ganzes Jahr ab. Manche Szenen, die im Frühling spielen sollten, haben wir tatsächlich bei minus 15 Grad Celsius gedreht. Dafür waren wir ganz und gar nicht gekleidet. Das war schon hart. Aber in Schweden zu drehen, hat uns auch sehr geholfen, weil man die Erfahrung vor Ort brauchte.
DANIEL CRAIG In diesem Fall konnten wir uns vor dem Drehort nicht drücken. Es ist zwar ein Klischee, aber hier ist der Schauplatz eine der Hauptfiguren.
DANIEL CRAIG Und mal ehrlich, als Schauspieler lebt man doch für so etwas. Wenn ich höre, dass ein Regisseur gern viele Takes dreht, dann sag ich: Leg los, ich bin dabei! Wenn man bedenkt, dass Schauspieler ja im Grunde Menschen sind, die gern angeben und sich verkleiden, dann ist das die perfekte Plattform.
Sie haben den Film in Schweden gedreht. Wie kalt war's?
ROONEY MARA Die Geschichte im Buch spielt sich ja über ein ganzes Jahr ab. Manche Szenen, die im Frühling spielen sollten, haben wir tatsächlich bei minus 15 Grad Celsius gedreht. Dafür waren wir ganz und gar nicht gekleidet. Das war schon hart. Aber in Schweden zu drehen, hat uns auch sehr geholfen, weil man die Erfahrung vor Ort brauchte.
DANIEL CRAIG In diesem Fall konnten wir uns vor dem Drehort nicht drücken. Es ist zwar ein Klischee, aber hier ist der Schauplatz eine der Hauptfiguren.
Und wie hat Ihnen Ihr eigener schwedischer Look gefallen?
DANIEL CRAIG Wir hatten viele Diskussionen über das Outfit, vor allem mit Kostümdesignerin Trish Summerville und natürlich mit David. Es sollte in die heutige Zeit passen, aber auch etwas Vergangenes haben. Mikael ist etwa mein Alter, Single, Journalist. Ich stelle mir vor, dass er die Art Journalist ist, die in dunklen Räumen sitzt, viel raucht und schreibt. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber ich nehme es an.
ROONEY MARA Auch bei Lisbeths Look gab es endlose Diskussionen über ihre Klamotten, die Haare, das Make-up, auch über das Drachentattoo auf dem Rücken. Aber als ich die Haare geschnitten und die Augenbrauen gebleicht hatte, war es nur noch ein kleiner Schritt, mich in die Figur hineinzufinden.
Lisbeth ist willensstark und unabhängig, die Figur ähnelt ein wenig Pippi Langstrumpf.
ROONEY MARA Ja, wir haben tatsächlich versucht, ihr etwas von Pippi mitzugeben. So trage ich im Film verschiedene Arten von Zöpfen, auch wenn es ganz andere sind als ihre. Ich bin mit Pippi Langstrumpf aufgewachsen, ich habe sie geliebt. Und ich habe mir vorher einige der alten Filme angesehen und Geschichten gelesen.
DANIEL CRAIG Wir hatten viele Diskussionen über das Outfit, vor allem mit Kostümdesignerin Trish Summerville und natürlich mit David. Es sollte in die heutige Zeit passen, aber auch etwas Vergangenes haben. Mikael ist etwa mein Alter, Single, Journalist. Ich stelle mir vor, dass er die Art Journalist ist, die in dunklen Räumen sitzt, viel raucht und schreibt. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber ich nehme es an.
ROONEY MARA Auch bei Lisbeths Look gab es endlose Diskussionen über ihre Klamotten, die Haare, das Make-up, auch über das Drachentattoo auf dem Rücken. Aber als ich die Haare geschnitten und die Augenbrauen gebleicht hatte, war es nur noch ein kleiner Schritt, mich in die Figur hineinzufinden.
Lisbeth ist willensstark und unabhängig, die Figur ähnelt ein wenig Pippi Langstrumpf.
ROONEY MARA Ja, wir haben tatsächlich versucht, ihr etwas von Pippi mitzugeben. So trage ich im Film verschiedene Arten von Zöpfen, auch wenn es ganz andere sind als ihre. Ich bin mit Pippi Langstrumpf aufgewachsen, ich habe sie geliebt. Und ich habe mir vorher einige der alten Filme angesehen und Geschichten gelesen.
Der ganze Film ist sehr düster, aber was war für Sie die heftigste, schwierigste Szene?
ROONEY MARA Eigentlich jede, es ist ein intensiver Stoff. Aber die Vergewaltigungsszene war für mich sicherlich der schwierigste Moment, weil sie so wichtig für die Gesamtgeschichte ist.
DANIEL CRAIG Ich musste nicht ansatzweise so viel aushalten wie Rooney, aber Schauspieler leben für die harten Sachen. Jeder Schauspieler wird zugeben, dass die harten Sachen eigentlich die einfachsten sind. Schwierig ist es, unfallfrei durch Türen zu gehen, in Autos zu steigen, Motoren einzuschalten, zu essen...
Daniel, hat sich Ihre Einstellung zur Presse geändert, dadurch dass Sie hier einen Journalisten spielen?
DANIEL CRAIG Ich mag Journalisten. Ich finde, Journalismus ist ein wichtiger Teil einer Demokratie. Natürlich hatte ich auch schon negative Erfahrungen, aber das kann ich aushalten.
Scott Orlin
ROONEY MARA (26) entstammt einer New Yorker Footballdynastie. 2010 spielte sie im Horror-Remake "A Nightmare on Elm Street" und David Finchers "The Social Network"
DANIEL CRAIG (43) dreht gerade mit "Skyfall" seinen dritten Einsatz als 007. Der Engländer arbeitete vermehrt mit Steven Spielberg, zuletzt in "Tim und Struppi"
ROONEY MARA Eigentlich jede, es ist ein intensiver Stoff. Aber die Vergewaltigungsszene war für mich sicherlich der schwierigste Moment, weil sie so wichtig für die Gesamtgeschichte ist.
DANIEL CRAIG Ich musste nicht ansatzweise so viel aushalten wie Rooney, aber Schauspieler leben für die harten Sachen. Jeder Schauspieler wird zugeben, dass die harten Sachen eigentlich die einfachsten sind. Schwierig ist es, unfallfrei durch Türen zu gehen, in Autos zu steigen, Motoren einzuschalten, zu essen...
Daniel, hat sich Ihre Einstellung zur Presse geändert, dadurch dass Sie hier einen Journalisten spielen?
DANIEL CRAIG Ich mag Journalisten. Ich finde, Journalismus ist ein wichtiger Teil einer Demokratie. Natürlich hatte ich auch schon negative Erfahrungen, aber das kann ich aushalten.
Scott Orlin
ROONEY MARA (26) entstammt einer New Yorker Footballdynastie. 2010 spielte sie im Horror-Remake "A Nightmare on Elm Street" und David Finchers "The Social Network"
DANIEL CRAIG (43) dreht gerade mit "Skyfall" seinen dritten Einsatz als 007. Der Engländer arbeitete vermehrt mit Steven Spielberg, zuletzt in "Tim und Struppi"