Klaus Schwarze, der langjährige Moderator der ARD-"Sportschau" und Erfinder des beliebten "Tor des Monats", ist im Alter von 83 Jahren verstorben. Den Tod von Schwarze bestätigte WDR-Intendant Tom Buhrow in einer Pressemitteilung und äußerte tiefes Bedauern über den Verlust eines angesehenen Sportjournalisten. "Wir trauern um einen in der Sportwelt hochangesehenen Fachmann. Insbesondere die Handball-Berichterstattung der letzten Jahrzehnte bleibt fest mit seinem Namen verbunden", erklärte Buhrow, der für Ende 2024 seinen Rückzug angekündigt hat. Die Todesursache ist nicht bekannt.
Klaus Schwarze prägte die "Sportschau"
Schwarze hinterließ nicht nur bei den Zuschauern, sondern auch bei vielen Kollegen einen bleibenden Eindruck. Unter ihnen befindet sich auch Tom Buhrow, der sich an ihre erste Begegnung 1996 in Atlanta erinnerte: "Unsere Wege kreuzten sich erstmals 1996 in Atlanta – Schwarze als ARD-Sportkoordinator, ich als USA-Korrespondent. Neben seinem immensen Fachwissen hat mich schon damals Klaus Schwarzes Fähigkeit beeindruckt, ruhig und ausgleichend auch in schwierigen Situationen Lösungen zu finden."
Klaus Schwarze prägte die "Sportschau" wie kaum ein anderer: Der langjährige Sportjournalist war 15 Jahre lang Leiter der "Sportschau" und fungierte als Programmchef bei zahlreichen großen Turnieren, darunter die Fußball-Europameisterschaften 2000 und 2004 sowie die Weltmeisterschaften 1994 und 1998.
Im Jahr 1971 führte er die Wahl zum "Tor des Monats" ein – eine Auszeichnung, die bis heute von den Zuschauern der "Sportschau" gewählt wird. Vor wenigen Jahren sprach Schwarze im "Delmenhorster Tagblatt" darüber, welche Tore ihn besonders beeindruckt haben: "Etwas ganz Besonderes waren für mich Fallrückzieher von Klaus Fischer, den ich auch menschlich immer sehr geachtet habe, weil er einfach sympathisch und bescheiden aufgetreten ist. Dicht gefolgt allerdings von Rekordgewinner Lukas Podolski, dessen Dutzend ''Tor des Monats''-Siege einfach unglaublich ist."
seb