Für ihren neuen Film 'Schwiegertöchter', eine Rosamunde Pilcher Verfilmung, schlüpfte Schauspielerin Paula Schramm (29) in die Rolle einer toughen Karrierefrau, die für ihren Mann aufs Land nach Cornwall zieht.
Kompromisse sind ein Muss
Die Situation kennt die Berlinerin, die selbst die letzten Jahre mit ihrem Freund und ihrem Sohn in Wien gelebt hat, nur zu gut. "Du bist dein eigener Herr, hast deine eigenen Visionen und plötzlich verliebst du dich in einen Menschen, der eine ganz andere Vorstellung hat. Dann ist da natürlich die Frage, für was du dich entscheidest: die Liebe und die Beziehung oder die eigenen Träume", reflektiert Paula im 'Bunte'-Interview die Problematik des Filmes und ihres eigenen Lebens. "Und wo findet man da die Kompromisse? Beziehungen sind nichts anderes als Kompromisse zu verhandeln, für sich, für sein ganzes Leben."
Für Paula sind das die grundsätzlichen Themen einer Beziehung, mit denen sich jeder identifizieren kann und die den Erfolg der Rosamunde-Pilcher-Filme erklären. "Wie weit bin ich bereit, von meinen Träumen abzuweichen?" Das ist laut der Schauspielerin die alles entscheidende Frage, die ihre Filmfigur ebenso wie sie selbst im wahren Leben beantworten müssen.
Paula Schramm ist froh, wieder in Berlin zu sein
Paula ist einen Kompromiss eingegangen, als sie ihren Freund Laurence Wupp (31) kennengelernt hat und für ihn nach Wien gezogen ist. "Wien ist die Heimatstadt meines Freundes und ich habe dort mein Kind bekommen. Und da gab es absolut Punkte wie: Ok, was ist mir gerade wichtig und womit kann ich leben? Kann ich mit Wien leben?", erklärt sie. Doch seit einem Jahr leben die beiden mit Sohn Karl (4) wieder in Berlin. Wie kam es dazu? "Reiner Pragmatismus. Mein Freund hat das Theater gewechselt. Es war für mich ein heimlicher Jackpot. Es war eine gute Gelegenheit. Im Nachhinein war es in einer fremden Stadt nicht einfach, auch wenn man keine Freunde hat. Dann habe ich auch mein Kind bekommen, da ist man viel allein. Aber ich habe Wien und Österreich in mein Herz geschlossen und bin total dankbar. Jetzt ist es für mich aber trotzdem angenehm wieder da zu sein. Ich bin Potsdamerin und meine Eltern wohnen dort. Sie sind tolle Babysitter", freut sie sich.
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