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Olympia 2016 im Büro streamen?

Olympia Beachvolleyball
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Die Olympischen Spiele in Rio gelten als eines der größten TV-Highlights in 2016. In den kommenden zwei Wochen werden tagsüber zahlreiche Wettkämpfe ausgetragen - darfst Du sie bei der Arbeit schauen?

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Für Sportbegeisterte ein absolutes Muss: Die Olympischen Spiele in Rio auf dem Fernseher mitverfolgen. Daher dürften für viele die Uhrzeiten der Übertragungen für Zähneknirschen gesorgt haben: Zahlreiche der populären Wettkämpfe werden nachts ausgetragen - hier schrieben wir bereits darüber. Dennoch bleiben einige Sportarten auch uns Europäern nicht verwehrt und so werden alle Register gezogen werden, um die olympischen Highlights verfolgen zu können. Als logische Konsequenz scheint hier der Livestream im Büro.
Olympia 2012: Internetfernsehen wurde zum Massenphänomen
Bereits vor vier Jahren erlebten die Olympischen Spiele in London ihren Durchbruch für das Internet-TV. Laut des Hightech-Verbandes BITKOM sah jeder Vierte Olympia am Computer oder Smartphone: 15 Prozent schauten am PC, 14 Prozent am Laptop, 6 Prozent auf dem Smartphone und 4 Prozent am Tablet. "Die Olympischen Sommerspiele 2012 haben erstmals einen Blick in die Fernsehwelt der Zukunft geöffnet. Das Internet befreit das Fernsehen von festen Orten, Zeiten und Programmen. Internet-TV ist mobil, zeitunabhängig und individuell", erklärt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Olympia-Livestream nur mit Erlaubnis des Arbeitgebers nutzen
Es ist also davon auszugehen, dass in diesem Jahr noch mehr Menschen Olympia in Rio per Livestream verfolgen werden. Doch wie verhält sich die Situation rechtlich? In Deutschland existiert kein Gesetz, dass die private Internetnutzung am Arbeitsplatz regelt - der Arbeitgeber ist hier für die Vorgaben zuständig. Der Verband der deutschen Arbeitsrechtsanwälte warnt jedoch davor, die Olympia-Übertragungen ohne Absprache mit dem Chef im Büro zu verfolgen - Verweise und Abmahnungen können die Folge sein. Ist es den Arbeitnehmern normalerweise gestattet, während der Arbeitszeit private E-Mails zu checken, sei dies nicht mit einem Livestream vergleichbar. Ebenso dürfe ein stillschweigendes Hinnehmen nicht als Erlaubnis gedeutet werden. BITKOM empfiehlt daher, frühzeitig und verbindlich mit dem Arbeitgeber abzuklären, ob ein Livestream zu Olympia im Büro gestartet werden dürfe oder nicht.
Olympia auf dem Smartphone oder Tablet verfolgen
Doch nicht jeder arbeitet am Schreibtisch mit einem PC vor der Nase. Mitarbeiter in handwerklichen Betrieben oder in sozialen Berufen sind auf mobile - meist private - Geräte wie Smartphone oder Tablet angewiesen. Neben den Sender-Livestreams bieten auch praktische Apps die Möglichkeit, sich die Wettkämpfe während des Berufsalltags anzusehen. Aber auch hier nicht vergessen: vom Arbeitgeber rechtzeitig genehmigen lassen!