Auch international gefragt: Schwering-Sohnrey
Der auf den ersten Blick unscheinbare Schwering-Sohnrey ist viel beschäftigt und oft gebucht. Aber eben keiner, den der Zuschauer in jeder Rolle als Schwering-Sohnrey wiedererkennt. Er drehte mit Hochkarätern wie Michael Haneke ("Das weiße Band"), David Cronenberg ("Eine dunkle Begierde") und Quentin Tarantino ("Inglourious Basterds"). Zwar ist nicht über-liefert, wie der Regisseur den Namen Schwering-Sohnrey ausspricht – dafür weiß man, dass Tarantino Schauspieler schätzt, die auf den Punkt liefern und dabei bescheiden bleiben.
Das passt dann. Der an der Schauspielschule Hannover ausgebildete und heute in Berlin lebende Schwering-Sohnrey weiß, wie viel Fake zum Filmemachen dazugehört. Und dass am Set trotzdem harte Arbeit wartet. Um nicht in Routine(n) abzurutschen, gibt er seine Erfahrungen regelmäßig an Jüngere weiter. Als Dozent und Coach lehrt der 51-Jährige unter anderem an der Royal Central School of Speech and Drama in London.
Tatort-Star mit großem Herz für die zweite Reihe
Die professionelle Suche nach Persönlichkeit und Stärke bewahrt andere und ihn vor der puren Pose. Und erweckt die vermeintlich blassen Figuren zum Leben. Oder: Der Mann hat einfach ein großes Herz für die in der zweiten Reihe. Das würde jedenfalls erklären, warum er auf seiner Homepage nicht nur Erfolge auflistet, sondern sich auch einen Spaß erlaubt.
Wem der nächste Tatort nicht gefällt: einfach mal Schwering-Sohnreys Bewerbung auf die nächste Willi-Synchro-Rolle ("Biene Maja") anhören. Das macht sofort wieder gute Laune!