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Mariah Carey

Die hässliche Mrs. Weiss

Interview mit Mariah Carey, die in "Precious" (Kinostart: 25.3.2010) nicht sehr vorteilhaft aussieht, aber so gut spielt, wie nie zuvor

Sie kann es nicht lassen, glücklicherweise: Nach dem Megaflop "Glitter" kehrt Mariah Carey in "Precious - Das Leben ist kostbar" (Start am 25.3.) auf die Kinoleinwand zurück. Mit TV SPIELFILM sprach sie über ihre Rolle als Sozialarbeiterin Mrs. Weiss, die den Popstar von einer ziemlich unattraktiven Seite zeigt, was den Kritikern aber gut gefiel.

TV SPIELFILM: Man war in den vergangenen Jahren nicht sehr nett zu Mariah Carey, der Schauspielerin. Ist "Precious" eine Art Erlösung für Sie?

MARIAH CAREY: Ich hatte Glück, dass ich endlich mal mit jemandem zusammenarbeiten konnte, der Talent hat. Die Leute sehen immer nur meine Berühmtheit, aber nicht meine Kreativität. Ich bin Regisseur Lee Daniels sehr dankbar, dass ich sie zeigen konnte. Obwohl ich nicht besonders glücklich darüber bin, wie er mich hat aussehen lassen.

TV SPIELFILM: Sie durften sich auch nicht wie gewohnt von Ihrem Fahrer ans Set bringen lassen...

MARIAH CAREY: Ja, ich sollte wirklich wie Mrs. Weiss sein. Ich bekam auch rote Ränder unter die Augen geschminkt und einen Damenbart angeklebt. Lee hat mich wirklich hässlich gemacht, aber ich vertraue ihm. Und am Ende sind es ja die inneren Werte, die zählen, oder?

TV SPIELFILM: Sie werden manchmal als Diva bezeichnet. Was bedeutet der Ausdruck für Sie?

MARIAH CAREY: Meine Mutter war eine Opernsängerin. Sie hat mir den Begriff erklärt. Und weil ich dachte, dass sie berühmt war und die ganzen Sänger, mit denen sie zu tun hatte, sehr talentiert waren, fand ich das Diva-Ding cool. Heute gibt es aber für die trivialsten Dinge eine Diva. Man kann bestimmt sogar die Diva der Pfannkuchen sein. Wahrscheinlich bin ich das
am ehesten: eine Pfannkuchen-Diva.

Scott Orlin