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Gesine Cukrowski in "Annas Albtraum kurz nach 6"

Violette Brille. Hochgesteckte Haare. Dezentes Make-up. Die "deutsche Sharon Stone", wie Gesine Cukrowski häufig etikettiert wird, ähnelt ihrer amerikanischen Kollegin an diesem Morgen erst auf den zweiten Blick. Und was die Berlinerin zum Interview in einem Schöneberger Café bestellt, ist auch wenig ladylike.

"Eine heiße Milch mit Honig und Baguettescheiben plus ein Schälchen Senf bitte", diktiert sie charmant, aber bestimmt der Kellnerin in den Block. Die kennt diese ungewöhnliche Kombination schon. Frau Cukrowski kommt oft her.

Wiederholungen sind auch Thema ihrer letzten Komödie "Annas Albtraum kurz nach 6". Sie spielt eine allein erziehende, gestresste Hebamme mit zwei Kindern, die in einer Zeitschleife steckt. Jeden Tag holt sie ein Baby auf die Welt. Und am nächsten Morgen ist es wieder im Mutterleib. Eine Geschichte voller Situationskomik, in der die Hauptfigur zugleich für die Sorgen und Nöte aus ihrem Umfeld sensibilisiert wird - Bill Murray und sein Murmeltier lassen grüßen.

Lesetipp

Auf die Rolle war sie dank ihrer fünfjährigen Tochter gut vorbereitet: "Ich habe selbst mein Kind mithilfe einer Hebamme im Geburtshaus zur Welt gebracht", verrät die 38-Jährige gut gelaunt zwischen zwei Senfschnitten und "Hallos" an Tischnachbarn, alles Kollegen und Freunde.