Kaya Yanar (43) hat großen Respekt vor den Leistungen der Zuwanderer.

Für den Komiker ist Integration leichter gesagt als getan. "Sie ist einfach schwierig. Ich hab sie ja miterlebt, an meinen Eltern und an mir selbst", sagte er im Interview mit der 'Heidenheimer Zeitung'. "Ich hatte das Glück, dass ich in Deutschland geboren bin, deutsche Freunde hatte und dadurch sehr leicht in die deutsche Kultur gerutscht bin." Andere haben es nicht so leicht, vor allem dann, wenn sie die Kultur und die Sprache noch nicht kennen. "Meine Eltern hatten es da schwerer. Die kamen zwar in relativ jungen Jahren nach Deutschland, aber waren schon eingebunden in Arbeit und mussten nebenbei die Sprache lernen. Meine Mutter hat dann zwei Kinder auf die Welt gebracht und nebenher die Sprache gelernt, die Kultur, um dann anfangen zu arbeiten. Ich hab großen Respekt vor dieser Leistung."

Diese Erfahrungen führten Kaya letztendlich zu seinem Beruf, denn schon als Kind wollte er seine Mutter zum Lachen bringen. Es ist auch das Hauptthema, über das er am besten sprechen kann. "Als ich mein Talent als Comedian entdeckt habe, war mir klar, dass ich nur über das reden möchte, was ich selber erlebt habe", meinte er kürzlich zum 'Südkurier'. "Und die Liebe zu den verschiedenen Sprachen, Kulturen, Akzenten oder Dialekten wird immer bleiben und als roter Faden in meinem Bühnenprogramm sein. Dieses Kosmopolitische, das wird immer bei mir mitschwingen", so Kaya Yanar.

/Cover Media