Danny Boyle stürzt die James-Bond-Fangemeinde in Angst. Der Regisseur ("Trainspotting", "Slumdog Millionär") sollte eigentlich den 25. Teil der beliebten Serie um den Agenten mit der Lizenz zum Töten inszenieren. Doch nun ließ das Studio verlauten, der Brite habe das Projekt aufgrund kreativer Differenzen verlassen, wie es in solchen Fällen meist heißt.

Der 25. Film der Bond-Reihe stand von Beginn an unter keinem guten Stern: Zuerst hatte Hauptdarsteller Daniel Craig gescherzt, er würde sich eher die Pulsadern aufschneiden, anstatt noch einmal als 007 zu sehen zu sein, dann wurde ein Drehbuch der Bond-Veteranen Neal Purvis und Robert Wade abgelehnt. Anschließend machte sich Danny Boyle an ein eigenes Skript. Dass dieses nach seinem Abschied von dem Projekt verwendet wird, ist unwahrscheinlich. Über einen neuen Regisseur kann man nur spekulieren. Dass der anvisierte Kinostart am 25. Oktober 2019 eingehalten werden kann, ist mehr als fraglich.

Die Gründe für Danny Boyles Abgang

Laut Telegraph soll Danny Boyles Drehbuch der Hauptgrund für die Differenzen gewesen sein. Der Regisseur wollte einen modernen Kalter-Krieg-Thriller drehen, der die aktuellen Spannungen zwischen Russland und der westlichen Welt thematisiert. Den Produzenten soll eine derartige politische Brisanz aber ein zu heißes Eisen gewesen sein.

Doch das Skript lag schon länger vor, warum kam es erst jetzt zum Eklat, mitten in der heißen Phase des Castings? Boyles Besetzungswunsch von Bonds Gegenspieler soll laut Telegraph ebenfalls zum Zerwürfnis beigetragen haben. Der Oscar-Preisträger wollte den polnischen Tomasz Kot als russischen Schurken besetzen. Doch der außerhalb Polens wenig bekannte Schauspieler soll Hauptdarsteller Daniel Craig, der offenbar ein Mitspracherecht bei der Besetzung besitzt, nicht gepasst haben. Eine Konfrontation zwischen Craig und Boyle soll letztlich den Ausschlag für den Exit des Regisseurs gegeben haben.