Es ist nur noch eine Woche bis zur Bundestagswahl. Die Gewinner scheinen aber Meinungsumfragen zufolge schon festzustehen. Die Aufregung in der Bevölkerung über diesen wichtigen Termin hält sich dementsprechend in sehr engen Grenzen.
Im ARD-Hauptstadtstudio sieht das ganz anders aus. "Mir geht schon ziemlich der Puls, wenn ich an den 22. denke", sagt Werner Melzer, Produktionsleiter der Berliner ARD-Zentrale. "Wir bereiten uns seit mehr als einem Jahr auf diesen Tag vor."
Melzer ist die Schnittstelle zwischen Redaktion und Technik, muss die notwendige Übertragungstechnik von anderen ARD-Anstalten und lokalen Spezialfirmen rechtzeitig zusammenleihen und zusammenführen. Wegen immer strengerer Sicherheitsbestimmungen im Reichstagsgebäude, die die TV-Übertragung zu sehr einschränken, geschieht dies 2013 erstmals im geräumigen Atrium des Hauptstadtstudios in unmittelbarer Nachbarschaft.
Noch größere Videowände und Touchscreens als vor vier Jahren werden in der Halle zum Einsatz kommen, in gläsernen Büros - Aquarien genannt - soll im Hintergrund via Social Media der Kontakt zu den Jungen gehalten werden, eine auf Schienen montierte "Reel-Cam" wird blitzschnell zwischen Gesprächs- und Hochrechnungssituationen des Moderatorentrios Ulrich Deppendorf, Caren Miosga und Jörg Schönenborn hin- und herrasen und so für Dynamik sorgen. Ein Wunsch von Regisseur Lutz Braune, der für die ARD alle Wahlberichte inszeniert.
"Eigentlich wollte er eine Spider-Cam haben, die an einem Drahtseil hängt, wie bei Fußballübertragungen. Das war aber zu teuer." Melzer muss Kosten und Nutzen abwägen, er ist auch Hüter des Budgets. Wie hoch das ist, mag er aber nicht verraten.
Melzer ist die Schnittstelle zwischen Redaktion und Technik, muss die notwendige Übertragungstechnik von anderen ARD-Anstalten und lokalen Spezialfirmen rechtzeitig zusammenleihen und zusammenführen. Wegen immer strengerer Sicherheitsbestimmungen im Reichstagsgebäude, die die TV-Übertragung zu sehr einschränken, geschieht dies 2013 erstmals im geräumigen Atrium des Hauptstadtstudios in unmittelbarer Nachbarschaft.
Noch größere Videowände und Touchscreens als vor vier Jahren werden in der Halle zum Einsatz kommen, in gläsernen Büros - Aquarien genannt - soll im Hintergrund via Social Media der Kontakt zu den Jungen gehalten werden, eine auf Schienen montierte "Reel-Cam" wird blitzschnell zwischen Gesprächs- und Hochrechnungssituationen des Moderatorentrios Ulrich Deppendorf, Caren Miosga und Jörg Schönenborn hin- und herrasen und so für Dynamik sorgen. Ein Wunsch von Regisseur Lutz Braune, der für die ARD alle Wahlberichte inszeniert.
"Eigentlich wollte er eine Spider-Cam haben, die an einem Drahtseil hängt, wie bei Fußballübertragungen. Das war aber zu teuer." Melzer muss Kosten und Nutzen abwägen, er ist auch Hüter des Budgets. Wie hoch das ist, mag er aber nicht verraten.
Ulrich Deppendorf, Leiter des Hauptstadtstudios und ARD-Journalist seit 37 Jahren, sieht der technischen Umsetzung des Wahltags gelassen entgegen. "Die Chance auf Pannen war früher viel größer. Da bauten sich Grafiken nicht auf, es gab auch mal Fehlschaltungen." Größere Herausforderung ist die adäquate Einbindung moderner Nachrichtenkanäle wie Facebook oder Twitter. "Wir werden die Netzaktivität kontinuierlich verfolgen und so auch erste Bauchreaktionen von Politikern mitnehmen", sagt Deppendorf, der sich bereits seit fünf Jahren über seinen sehr sehenswerten Video-Blog "Deppendorfs Woche" jüngere Zuschauer erschließt.
Rechnet der News-Veteran für die Bundestagswahl noch mit unerwarteten Wendungen? Die diplomatische Antwort: "Das ist bisher tatsächlich der lascheste Wahlkampf, den ich je erlebt habe. Aber es hat schon bei einigen Wahlen auch im letzten Moment noch Überraschungen gegeben. Wir müssen abwarten bis zum 22. September, 18 Uhr."
Frank I. Aures
Bundestagswahl 2013
SO 22.9. Das Erste 17.00
Rechnet der News-Veteran für die Bundestagswahl noch mit unerwarteten Wendungen? Die diplomatische Antwort: "Das ist bisher tatsächlich der lascheste Wahlkampf, den ich je erlebt habe. Aber es hat schon bei einigen Wahlen auch im letzten Moment noch Überraschungen gegeben. Wir müssen abwarten bis zum 22. September, 18 Uhr."
Frank I. Aures
Bundestagswahl 2013
SO 22.9. Das Erste 17.00
Das ARD-Wahlstudio
Im Atrium des Hauptstadtstudios am Reichstagsufer
entsteht ein temporäres
Hightech-Fernsehstudio.
■ Insgesamt werden 450 m2 bis in 19 Meter Höhe bespielt.
■ Im Übertragungswagen 5 vor dem Haus laufen alle Signale zusammen. Der Regisseur muss bis zu 60 Monitore gleichzeitig überwachen.
■ Sieben Außenstellen liefern Material von den Wahlpartys der Parteien und von der
hessischen Landtagswahl.
■ Etwa 275 ARD-Journalisten und -Techniker sind mit der Berichterstattung beschäftigt.
entsteht ein temporäres
Hightech-Fernsehstudio.
■ Insgesamt werden 450 m2 bis in 19 Meter Höhe bespielt.
■ Im Übertragungswagen 5 vor dem Haus laufen alle Signale zusammen. Der Regisseur muss bis zu 60 Monitore gleichzeitig überwachen.
■ Sieben Außenstellen liefern Material von den Wahlpartys der Parteien und von der
hessischen Landtagswahl.
■ Etwa 275 ARD-Journalisten und -Techniker sind mit der Berichterstattung beschäftigt.