Hügel der blutigen Augen. Girlscamp. Sommerhaus der Stars. Wer auf die Schnittmenge aus Horrorklassikern und sommerträger Redaktionsgleichgültigkeit steht, ist heuer bei RTL wieder mal bestens aufgehoben. Hashtag Sommerhaus der Stars. Hashtag Kasalla. Hashtag Härter als der Dschungel. Zumindest mittendrin einer, den man kennt - was gerade wichtig ist, wenn man erst zum Finale eingeschaltet hat.
Im Abschiedsüberhang aus der letzten Folge erkennt man mit zusammengekniffenen Augen zumindest noch den Mann, der einst der schöne René war. Heute scheint Herr Weller am Rande der Pflegebedürftigkeit, an seiner Seite eine Frau, die aussieht, als hätte ein angetrunkener Hobby-Karikakurist mit eingeschlafenem Arm Dolly Buster als Telefonkritzelei porträtiert. Schade, denkt man sich - vielleicht hätte unsereins doch schon in einer früheren Folge einschalten sollen.
Hätte, hätte, Fahrradkette. So bleibt nur der Abschied. They never come back. Schnief. Bei den verbliebenen drei Paaren im Finale des "Sommerhaus der Stars" fast völlige Ratlosigkeit: Die 120-minütige Werbeblock-Umrandung wird bevölkert von Legat und fünf gänzlich Unbekannten. Wenigstens die Gattin des Kasalla-Kommandanten wird dem Zuschauer noch einmal vorgestellt. Die beiden übrigen Paare bleiben - zumindest für den prä-somnambulen TV-Rezensenten - Unbekannte. So hält man sich denn an den Thorminator. Und der stammelt mit stoischer Verlässlichkeit Mikrophilosophisches in den Äther:
"Hier ist es härter als der Dschungel."
"Die Frau vom Weller hat Fäden in der Backe."
"Wir werden zu schnell erwachsen. Das ist das Problem."
"Meine Frau und ich lieben uns noch inniger als wie vor 20 Jahren. Wie im Film."
Danke, Thorsten Legat. Für immer unsere Nummer eins.
Spätestens jetzt überlegte man in den Redaktionsbüros, den Mann ein zweites Mal für das Dschungelcamp zu verpflichten. Dass drumherum vogelwilde Spielchen bar jeder Regeln, jeden Unterhaltungswerts ihren Lauf nehmen - drauf gepfiffen: Da tauschten die Kandidaten Halbverdautes von Mundhöhle zu Mundhöhle, wurden Bälle geknutscht und in luftiger Höhe Autoreifen gewechselt. Spätestens da wurde klar, dass es nicht nur vor dem Bildschirm Probleme mit dem Regelverständnis gab.
Am Ende hatten die, nennen wir sie der Form halber "Promis", Xenia und Rajab, die Nase vorn. Thorsten und Gattin blieb Platz zwei. Auf der Bühne ein Spektakel, als hätte ein unterzuckerter André Heller auf dem Sterbebett einen Werbespot für Mon Chéri geschrieben, am Rande des Nervenzusammenbruchs die Sieger der Herzen: Thorsten und, na...Alexandra? Und wer beim Abspann langsam den sommerlichen Trash-Entzug die Adern hinaufkriechen spürte, der sollte sich im Kalender ein Herzchen um den 25. August kritzeln.
Da nämlich meldet sich Brigitte Nielsen zurück und gibt auf RTL II unter dem Motto "Wirt sucht Frau" eine Art Inka Bause für Gastro-Loner. Die dynamische Dänin: "Ich bin sehr aufgeregt und unglaublich stolz, dass der Sender mir das Vertrauen schenkt und ich zum ersten Mal im deutschen Fernsehen moderieren darf. Ich bin bei diesem Format nur die Liebes-Assistentin, die Stars sind die Wirte."
Brigitte und Kneipenwirte - a Match made in Heaven. Das kann nur gut werden. In diesem Sinne: Skol.
Ingo Scheel
Im Abschiedsüberhang aus der letzten Folge erkennt man mit zusammengekniffenen Augen zumindest noch den Mann, der einst der schöne René war. Heute scheint Herr Weller am Rande der Pflegebedürftigkeit, an seiner Seite eine Frau, die aussieht, als hätte ein angetrunkener Hobby-Karikakurist mit eingeschlafenem Arm Dolly Buster als Telefonkritzelei porträtiert. Schade, denkt man sich - vielleicht hätte unsereins doch schon in einer früheren Folge einschalten sollen.
Hätte, hätte, Fahrradkette. So bleibt nur der Abschied. They never come back. Schnief. Bei den verbliebenen drei Paaren im Finale des "Sommerhaus der Stars" fast völlige Ratlosigkeit: Die 120-minütige Werbeblock-Umrandung wird bevölkert von Legat und fünf gänzlich Unbekannten. Wenigstens die Gattin des Kasalla-Kommandanten wird dem Zuschauer noch einmal vorgestellt. Die beiden übrigen Paare bleiben - zumindest für den prä-somnambulen TV-Rezensenten - Unbekannte. So hält man sich denn an den Thorminator. Und der stammelt mit stoischer Verlässlichkeit Mikrophilosophisches in den Äther:
"Hier ist es härter als der Dschungel."
"Die Frau vom Weller hat Fäden in der Backe."
"Wir werden zu schnell erwachsen. Das ist das Problem."
"Meine Frau und ich lieben uns noch inniger als wie vor 20 Jahren. Wie im Film."
Danke, Thorsten Legat. Für immer unsere Nummer eins.
Spätestens jetzt überlegte man in den Redaktionsbüros, den Mann ein zweites Mal für das Dschungelcamp zu verpflichten. Dass drumherum vogelwilde Spielchen bar jeder Regeln, jeden Unterhaltungswerts ihren Lauf nehmen - drauf gepfiffen: Da tauschten die Kandidaten Halbverdautes von Mundhöhle zu Mundhöhle, wurden Bälle geknutscht und in luftiger Höhe Autoreifen gewechselt. Spätestens da wurde klar, dass es nicht nur vor dem Bildschirm Probleme mit dem Regelverständnis gab.
Am Ende hatten die, nennen wir sie der Form halber "Promis", Xenia und Rajab, die Nase vorn. Thorsten und Gattin blieb Platz zwei. Auf der Bühne ein Spektakel, als hätte ein unterzuckerter André Heller auf dem Sterbebett einen Werbespot für Mon Chéri geschrieben, am Rande des Nervenzusammenbruchs die Sieger der Herzen: Thorsten und, na...Alexandra? Und wer beim Abspann langsam den sommerlichen Trash-Entzug die Adern hinaufkriechen spürte, der sollte sich im Kalender ein Herzchen um den 25. August kritzeln.
Da nämlich meldet sich Brigitte Nielsen zurück und gibt auf RTL II unter dem Motto "Wirt sucht Frau" eine Art Inka Bause für Gastro-Loner. Die dynamische Dänin: "Ich bin sehr aufgeregt und unglaublich stolz, dass der Sender mir das Vertrauen schenkt und ich zum ersten Mal im deutschen Fernsehen moderieren darf. Ich bin bei diesem Format nur die Liebes-Assistentin, die Stars sind die Wirte."
Brigitte und Kneipenwirte - a Match made in Heaven. Das kann nur gut werden. In diesem Sinne: Skol.
Ingo Scheel