Die guten Köche machen's vor: Wer etwas auf sich hält, arbeitet mit regionalen Produkten. Gerade in letzter Zeit sorgen Serien und Formate aus den Regionalnischen auch bundesweit für Aufmerksamkeit, manche gar mit Kultcharakter. Sei es die bayerische Daily Soap "Dahoam is dahoam" (immer werktags um 15.45 Uhr) oder der samstägliche Hit "Kunst & Krempel", in dem der Wert vermeintlicher oder tatsächlicher Antiquitäten geschätzt wird. Die SWR-Eigenproduktion "Die Fallers", die aus dem Leben einer Schwarzwaldfamilie erzählt, läuft seit nunmehr sechzehn Jahren und bringt es auf bald 700 Episoden.

Vor einem Vierteljahrhundert hatte Franz Xaver Bogner seine in den "wilden 68ern" angelegte TV-Serie "Irgendwie und Sowieso" fürs bayerische Fernsehen produziert, mit einer für heutige Verhältnisse unfassbar hochkarätigen Besetzung: Der damals noch beinahe schlanke Ottfried Fischer, der später zum "Bullen von Tölz" mutierte, Hannelore Elsner und Elmar Wepper, Bruno Jonas und Ruth Drexel, Barbara Rudnik und Uwe Ochsenknecht.

ARD/Barbara Bauriedl

Drehstart zur Crime & Smile - Vorabendserie "München 7" mit 8 Folgen

Der aktuellen Wiederholung im Bayerischen Fernsehen sind jetzt schon die Quoten sicher, ganz ähnlich wie beim indirekten Vorläufer, Helmut Dietls ewigem Stenz "Monaco Franze". Bogner gelang jetzt sogar eine Art Comeback, als er für seine mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Polizeiserie "München 7" nach zwei Staffeln und fünf Jahren Pause den Auftrag für eine Fortsetzung in der ARD bekam: Die setzt nämlich im Rahmen der Neustrukturierung des Vorabendprogramms auf humorige Krimis, Motto: "Crime & Smile". Und woher wohl? Aus der Region. Die dritte Staffel "München 7" mit Gaststars wie Christine Neubauer ist gerade im Dreh.

Da sind die Macher der TV-Serie "Franzi" schon weiter.

BR/Meike Birck

Kleinstadtkomödie "Franzi" (Folge 22)

Die besonders bei der jüngeren Zielgruppe beliebte "Kleinstadtkomödie" (Senderbezeichnung) mit Jule Ronstedt und "Tatort"-Kommissar Sebastian Bezzel hat die vierte Staffel abgedreht. Regional ist heute Kult. Wobei "Kult" einst eine Versammlung geistesferner Gestalten in Kutten bezeichnete, die gemeinsam seltsamen Bräuchen frönten. Das ist heute anders - obwohl man sich in mancher Gegend, gerade in Bayern, nie wirklich sicher sein kann.