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Neu im TV "The Big C"

Laura Linney

The Big C ... und jetzt ich!
Laura Linney in "The Big C" ZDF und CPT Holdings, Inc.

"Schauspieler, die über ihr Alter jammern, sind schrecklich". - Als krebskranke Frau in "The Big C", die nach der Diagnose auflebt, erhielt Laura Linney den Golden Globe. Im Interview spricht die 47-Jährige über Krebs, Alter und die eigene Sterblichkeit

TV SPIELFILM: Darf man über Krebs lachen?

LAURA LINNEY Wir lachen nicht über die Krankheit, sondern darüber, welche Reaktionen sie bei Cathy auslöst. "The Big C" ist zwar eine Sitcom, aber sie behandelt ernste und wichtige Themen: Wie verbringen wir unsere Zeit? Und was macht die Zeit mit uns? Ich habe gelernt, dass es ein Privileg ist, altern zu dürfen.

Auch in Hollywood?

LAURA LINNEY Natürlich hat das Altern auch negative Seiten. Aber Schauspieler, die ständig darüber jammern und sich über ihre Falten beschweren, finde ich einfach schrecklich. Ich habe nicht vor, mich unters Messer zu legen oder Botox zu spritzen.

Viele Krebspatienten fürchten sich mehr vor den Reaktionen als vor der Diagnose ...

LAURA LINNEY Das ist richtig - und der Grund, dass Cathy am Anfang niemandem von der Krankheit erzählt. Sie weiß genau, dass ihr Mann und ihr Sohn hysterisch würden. Und dann muss sie sich um sie kümmern. Wieder mal.

Ihr Vater ist gerade an Krebs gestorben. Macht es das für sie schwerer, eine krebskranke Frau zu spielen?

LAURA LINNEY Es wäre übertrieben zu sagen, die Serie hätte mir geholfen, seinen Tod zu akzeptieren. Aber sie half mir, mit seiner Krankheit umzugehen. Und ich habe mich mit meiner Sterblichkeit beschäftigt. Je weniger Angst wir haben, umso besser.

Tina Werkmann