Geld gibt's leider nicht wie Sand am Meer. Der Wettkampf um die begrenzte Menge an Dollars macht uns irre!", konstatiert Robert Miller alias Richard Gere zu Beginn des cleveren Finanzthrillers "Arbitrage".

Im Mutterland des Kapitalismus ist Geld die Voraussetzung für persönliches Glück. Hollywood bedient dieses Streben nach Glück in allen Genres und gönnt Gestrauchelten ein Happy End - zutiefst anrührend wie 1946 in "Ist das Leben nicht schön?" mit James Stewart als Sparkassenpleitier oder 1986 in "Das Geschäft des Lebens" mit Robin Williams als verwahrlostem Handelsvertreter.
Doch es geht auch anders: Den ersten Film über die Bedrohungen aus der Finanzwelt realisierte 1928 der französische Stummfilmpionier Marcel L'Herbier. Seine schwindelerregende Kamerafahrt durch die Pariser Börse in "Das Geld" ist Sinnbild für die Achterbahntour der Finanzen.

In den USA hat das Genre erstmals im Börsencrashjahr 1987 Hochkonjunktur. Oliver Stone lässt in "Wall Street" Michael Douglas als gerissenen Börsenpredator von der Leine. Gordon Gekko predigt allen: "Gier ist geil! Und es geht immer nur um Kohle!"

Getoppt wird er nur von Leonardo DiCaprio, der als "The Wolf of Wall Street" hemmungslos Anleger um Ihr Erspartes betrügt. "Gier ist ein menschlicher Instinkt", sagt "Arbitrage"-Regisseur Nicholas Jarecki. "Wir sind durch die Finanzkrisen aber sensibler für das Thema. Und jüngere Filme wie ,Der große Crash‘, die uns die Mechanismen in der Finanzwelt detailliert erklären, schaffen es vielleicht
auch, unser Gewissen anzusprechen."

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DO 16.7. DAS ERSTE 22.45