TV SPIELFILM: In welcher Rolle sehen Sie sich lieber? In der des Talkmasters oder der des Showmasters?
FRANK PLASBERG: Die Bandbreite, in der ich mich verändern muss, ist gar nicht mal so groß. Ich wechsle also nicht zwischen Dr. Jekyll oder Mr. Hyde. Ich bin vor allem Journalist, eher ein bisschen kantig, kein charmanter, alle umarmender Quizmaster. Ich komme aus dem Bergischen Land. Da wird das Charme-Gen in homöopathischen Dosen verteilt.
Bereiten Sie sich denn für beide Jobs ähnlich vor?
FRANK PLASBERG: Bei "Hart aber fair" ist vor allem Fachwissen gefragt. Ich muss mir ein Thema so weit draufschaffen, dass ich mit einem guten Gefühl in die 75-minütige Sendung gehen kann. Letztendlich muss ich mich ja mit weitaus fachkundigeren Gästen auseinandersetzen und ihnen auch Paroli bieten. Beim "Quiz der Deutschen" trete ich eher als Zeremonienmeister auf, der einen komplexen Ablauf im Kopf hat. Dabei muss ich trotzdem noch die Leichtigkeit einer Showsendung vermitteln, sonst fühlt sich der Zuschauer nicht gut unterhalten.
Die neue Talk-Konstellation in der ARD muss ein Schlag ins Gesicht für Sie gewesen sein?
FRANK PLASBERG: "Hart aber fair" auf dem Montag ist eine Herausforderung. Aber auch eine tolle Chance, wir sind die einzige Talksendung in der Primetime. Um 21 Uhr sind die Menschen einfach wach genug, sich auch mal komplexere Sachen anzuschauen. Im Übrigen haben wir uns den Erfolg immer hart erarbeiten müssen. Weil das am Mittwoch oft gegen Fußballkonkurrenz so gut geklappt hat, ändern wir an dem Sendungskonzept zunächst nichts.
Bei fünf hochkarätigen Talkshows im Ersten steigt der Konkurrenzdruck doch jetzt noch einmal?
FRANK PLASBERG: Ein Kuschelzoo war es bisher auch nicht. Konkurrenzdruck habe ich schon immer verspürt. "Hart aber fair" musste sich seit jeher durch Quote und Aufmerksamkeit profilieren. Deshalb sind wir auch jetzt quasi Opfer unseres eigenen Erfolgs geworden - die Senderhierarchen sind davon überzeugt, dass wir den Erfolg auch auf dem Montag bestätigen können.
Wenn Sie zu entscheiden hätten, wann würde "Hart aber fair" laufen?
FRANK PLASBERG: Ich hätte es schon mal gern bequemer gehabt und am Sonntag neun Millionen Tatortzuschauer zu meinem Talk begrüßt. Aber den Traum hatte ich nur ganz kurz, bevor wir damals in die ARD kamen.
Zurück zur Realität: Nun läuft zeitgleich "Wer wird Millionär?". Was ist, wenn Günther Jauch um 21 Uhr gerade die 500.000 Euro Frage stellt?
FRANK PLASBERG: Ich warte dann einfach mit meiner 100.000 Euro Frage bis 21.16 Uhr. Im Ernst, Günther Jauch hat in einem Interview gesagt, dass der Sonntag ein klassischer ARD-Tag und der Montag ein RTL-Tag sei. Ich sehe das anders: Der Montag sollte fortan auch ein ARD-Tag werden und ich möchte dazu beitragen.
Interview: Benjamin Seibring
"Hart aber Fair", ARD, montags 21.00 Uhr
FRANK PLASBERG: Die Bandbreite, in der ich mich verändern muss, ist gar nicht mal so groß. Ich wechsle also nicht zwischen Dr. Jekyll oder Mr. Hyde. Ich bin vor allem Journalist, eher ein bisschen kantig, kein charmanter, alle umarmender Quizmaster. Ich komme aus dem Bergischen Land. Da wird das Charme-Gen in homöopathischen Dosen verteilt.
Bereiten Sie sich denn für beide Jobs ähnlich vor?
FRANK PLASBERG: Bei "Hart aber fair" ist vor allem Fachwissen gefragt. Ich muss mir ein Thema so weit draufschaffen, dass ich mit einem guten Gefühl in die 75-minütige Sendung gehen kann. Letztendlich muss ich mich ja mit weitaus fachkundigeren Gästen auseinandersetzen und ihnen auch Paroli bieten. Beim "Quiz der Deutschen" trete ich eher als Zeremonienmeister auf, der einen komplexen Ablauf im Kopf hat. Dabei muss ich trotzdem noch die Leichtigkeit einer Showsendung vermitteln, sonst fühlt sich der Zuschauer nicht gut unterhalten.
Die neue Talk-Konstellation in der ARD muss ein Schlag ins Gesicht für Sie gewesen sein?
FRANK PLASBERG: "Hart aber fair" auf dem Montag ist eine Herausforderung. Aber auch eine tolle Chance, wir sind die einzige Talksendung in der Primetime. Um 21 Uhr sind die Menschen einfach wach genug, sich auch mal komplexere Sachen anzuschauen. Im Übrigen haben wir uns den Erfolg immer hart erarbeiten müssen. Weil das am Mittwoch oft gegen Fußballkonkurrenz so gut geklappt hat, ändern wir an dem Sendungskonzept zunächst nichts.
Bei fünf hochkarätigen Talkshows im Ersten steigt der Konkurrenzdruck doch jetzt noch einmal?
FRANK PLASBERG: Ein Kuschelzoo war es bisher auch nicht. Konkurrenzdruck habe ich schon immer verspürt. "Hart aber fair" musste sich seit jeher durch Quote und Aufmerksamkeit profilieren. Deshalb sind wir auch jetzt quasi Opfer unseres eigenen Erfolgs geworden - die Senderhierarchen sind davon überzeugt, dass wir den Erfolg auch auf dem Montag bestätigen können.
Wenn Sie zu entscheiden hätten, wann würde "Hart aber fair" laufen?
FRANK PLASBERG: Ich hätte es schon mal gern bequemer gehabt und am Sonntag neun Millionen Tatortzuschauer zu meinem Talk begrüßt. Aber den Traum hatte ich nur ganz kurz, bevor wir damals in die ARD kamen.
Zurück zur Realität: Nun läuft zeitgleich "Wer wird Millionär?". Was ist, wenn Günther Jauch um 21 Uhr gerade die 500.000 Euro Frage stellt?
FRANK PLASBERG: Ich warte dann einfach mit meiner 100.000 Euro Frage bis 21.16 Uhr. Im Ernst, Günther Jauch hat in einem Interview gesagt, dass der Sonntag ein klassischer ARD-Tag und der Montag ein RTL-Tag sei. Ich sehe das anders: Der Montag sollte fortan auch ein ARD-Tag werden und ich möchte dazu beitragen.
Interview: Benjamin Seibring
"Hart aber Fair", ARD, montags 21.00 Uhr