.

Es ist angerichtet

Das sagt der Regisseur:

TV SPIELFILM: Hätten Sie den juristischen Ärger im Vorfeld ahnen, ja vermeiden können?

MARTIN WEISZ
Nein, denn damit hatten wir nie gerechnet. Natürlich hatten die Produzenten abgeklärt, ob es Probleme geben könnte. Aber unser Drehbuch war ja nur angelehnt an reale Ereignisse, was übrigens auch im Vorspann steht.

Argumentiert wurde mit dem Persönlichkeitsrecht des Täters. Für Sie nachvollziehbar?

MARTIN WEISZ
Einerseits ja, aber auch da gibt es Grenzen. Die Persönlichkeitsrechte waren meiner Meinung nach längst nicht mehr geltend. Immerhin war der Fall ja über Monate in der Presse, als quasi schon "public domain". Wir hatten wohl nur das Pech, dass jemand versucht hat, an uns Geld zu verdienen.
Hatten Sie selbst finanzielle Einbußen durch das Aufführungsverbot?

MARTIN WEISZ
Ja, im weiteren Sinne. Als Regisseur bin ich am Gewinn beteiligt, aber erst, wenn alle Unkosten von Produktion und Vertrieb getilgt sind. Ich habe bis heute kein Geld an dem Film verdient, was nach all dem Ärger aber zweitrangig ist.

Nikolai Kinskis Rolle fiel der Schere komplett zum Opfer. Wollen Sie den Film, auch deshalb, vielleicht noch einmal überarbeiten?

MARTIN WEISZ
Ich hoffe, dass wir noch einemal eine Fassung mit ihm veröffentlichen können. Es war eine tolle Performance, und er wurde nur aus Gründen der Filmgesamtlänge herausgeschnitten.

Die Websiteadresse rohtenburg.de ist aktuell wieder vakant. Interesse?

MARTIN WEISZ
(lacht) Nein, danke.

Interview: V. Bleeck