Chronik einer Katastrophe:
3. September 2009 In der Nähe des deutschen Feldlagers bei Kundus bleiben zwei von Taliban entführte Tanklaster liegen. In der Nacht zapfen Bewohner des Nachbarorts Benzin aus den Tanks, als zwei von Oberst Georg Klein angeforderte US-Kampfflieger die Lastwagen bombardieren. Das Verteidigungsministerium spricht von mehr als 50 getöteten Aufständischen.
29. Oktober Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan zitiert Quellen, nach denen bis zu 142 Menschen getötet oder verletzt worden seien, auch Zivilisten.
5. November Hochrangige NATO-Offiziere kritisieren den Luftangriff. Einen Tag später nennt der seit einer Woche amtierende neue Verteidigungsminister zu Guttenberg den Angriff "militärisch angemessen".
27. November Guttenberg entlässt Schneiderhan wegen eines angeblich unterschlagenen Feldjäger-Reports zum Fall. Guttenbergs Amtsvorgänger Franz Josef Jung, inzwischen Arbeitsminister, übernimmt die Verantwortung und tritt zurück.
10. Februar 2010 Im Untersuchungsausschuss verteidigt Klein seine Entscheidung als "rechtmäßig". Ermittlungen wegen möglichen Verstoßes gegen das Völkerrecht folgen, die im April 2011 wieder eingestellt werden.
17. Oktober 2011 Der Schlussbericht des Untersuchungssausschusses bescheinigt Bundeswehroberst Klein mehrheitlich, "nach bestem Wissen und Gewissen" gehandelt zu haben.
3. September 2009 In der Nähe des deutschen Feldlagers bei Kundus bleiben zwei von Taliban entführte Tanklaster liegen. In der Nacht zapfen Bewohner des Nachbarorts Benzin aus den Tanks, als zwei von Oberst Georg Klein angeforderte US-Kampfflieger die Lastwagen bombardieren. Das Verteidigungsministerium spricht von mehr als 50 getöteten Aufständischen.
29. Oktober Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan zitiert Quellen, nach denen bis zu 142 Menschen getötet oder verletzt worden seien, auch Zivilisten.
5. November Hochrangige NATO-Offiziere kritisieren den Luftangriff. Einen Tag später nennt der seit einer Woche amtierende neue Verteidigungsminister zu Guttenberg den Angriff "militärisch angemessen".
27. November Guttenberg entlässt Schneiderhan wegen eines angeblich unterschlagenen Feldjäger-Reports zum Fall. Guttenbergs Amtsvorgänger Franz Josef Jung, inzwischen Arbeitsminister, übernimmt die Verantwortung und tritt zurück.
10. Februar 2010 Im Untersuchungsausschuss verteidigt Klein seine Entscheidung als "rechtmäßig". Ermittlungen wegen möglichen Verstoßes gegen das Völkerrecht folgen, die im April 2011 wieder eingestellt werden.
17. Oktober 2011 Der Schlussbericht des Untersuchungssausschusses bescheinigt Bundeswehroberst Klein mehrheitlich, "nach bestem Wissen und Gewissen" gehandelt zu haben.