Kannten Sie die Comics als Sie die Rolle bekommen haben?
MARK VALLEY:Ja, ich habe die Comics schon gelesen, aber ich war als Kind kein Comicfan. Aber als ich die Rolle bekommen habe, habe ich ein wenig recherchiert.
Es gab schon mal eine "Human Target"-Serie. Haben Sie was von der ersten Version mit Rick Springfield gesehen?
MARK VALLEY:Man kommt nur schwer an die Serie, aber ich habe mir das, was auf YouTube steht, angeschaut. Es war....interessant.
Glauben Sie, Sie hätten die Rolle ohne ihre Militärausbildung bekommen?
MARK VALLEY:Oh, das ist schon lange her. Ich glaube das was ich war und das was ich getan habe, hat meiner bisherigen Karriere geholfen. Es ist schwer zu sagen. Letztendlich sind es alles Sachen, die man lernen kann. Man muss nicht in der Army gewesen sein, um diese Rolle zu spielen. Ich stelle mir lieber vor, dass sie mir die Rolle gegeben haben weil ich ein anständiger Schauspieler bin. Aber es hilft natürlich schon. Ich hab in der Army viel Martial-Arts gemacht und mit Waffen gearbeitet. Das macht vieles einfacher.
Dürfen Sie mehr Actionszenen selber machen als andere Schauspieler?
MARK VALLEY:Auf jeden Fall. Bei einem Film gibt es einzelne, große Stunts. Wir drehen 12-13 Episoden und in jeder Folge gibt es Stunts und Kampfszenen. Wenn man nur nach der Minutenzahl geht, darf ich sehr sehr viele Actionszenen machen. Ich mache gerne meine eigenen Stunts, aber sie lassen mich natürlich keine Dinge machen bei denen ich mich schwer verletzen kann - besonders wenn wir noch zehn weitere Folgen zu drehen haben. Aber ich mach so viel wie ich kann. Letztes Wochenende bin ich Motorrad gefahren.
Welche Erinnerungen haben Sie sich noch an Berlin?
MARK VALLEY: Ich erinnere mich wie ich in meinem US Army T-Shirt an den Kanälen gejoggt bin und den ostdeutschen Wachen zugewunken habe, was irgendwie seltsam war. Ich erinnere mich wie wir durch die Checkpoints gefahren sind und ich in den holzgetäfelten russischen Büros sitzen musste während die Russen fragen stellten und einen durch ein Loch in der Wand anstarrten. Ich habe Fotos gemacht als die Mauer fiel und alles am Feiern war. Ich weiß noch wie wir im Grunewald entspannt haben, Fahrrad gefahren sind und im Schlachtensee schwammen. Was waren noch die Bars in die ich gegangen bin? Das Kumpelnest 3000 war eine und die andere hieß 90 Grad, ich glaube die gibt es sogar beide noch. Aber wenn ich jetzt in Berlin bin und durch den Osten spaziere bin ich völlig verloren. Ich weiß noch als ich dort als Soldat in meiner Uniform rumlief und wir um Mitternacht zurück sein mussten. Aber dort bekam man das beste Essen der Stadt für 5 US-Dollar.
Haben Sie noch Kontakt zu Ihrem Berliner Schauspiellehrer?
MARK VALLEY: Ja, sein Name ist Rainer Beck. Ich habe schon lange nicht mehr mit ihm gesprochen. Ich sollte ihn wirklich mal wieder anrufen. Er war Regisseur an der Schaubühne, er ist auch Psychologe. Er war mein erster Schauspiellehrer als ich aus der Armee ging. Nach ein paar Monaten sagte er zu mir: "Mark, ich glaube es ist Zeit. Zeit für Dich nach New York zu gehen"
Was hat Sie dazu gebracht die Army zu verlassen und es als Schauspieler zu versuchen?
MARK VALLEY: Ich glaube es war meine Zeit in Berlin. Ich lebte plötzlich in einer große Stadt und habe gemerkt, dass es unendlich viele Möglichkeiten und viele spannende Dinge in der Welt gab. Und ich hab gemerkt, dass ich diese Dinge vermutlich nicht machen kann, solange ich in der army bin. Ich dachte mir ich hatte eine interessante Zeit riskieren zu sterben, jetzt ist es vielleicht mal an der Zeit riskieren zu leben. Nachdem die Mauer fiel öffneten die Babelsberg-Studios und viele Filmproduktionen kamen in die Stadt und sie brauchten echte Soldaten als Komparsen. Ich hatte Fotografie studiert und für die lokale Militärzeitung geschrieben, ich wollte also in eine kreative Richtung gehen. Ich habe als Komparse in einem Schlesinger-Film gearbeitet und in einem Wim-Wenders-Film und dachte mir "Wow, das ist spannend".
Einer ihrer ersten Jobs war in einer Soap. Wie schwierig ist es wieder da raus zu kommen?
MARK VALLEY: Es ist vielleicht nicht so als wenn man vom Anwalt zum Arzt wird, aber es ist ein komplett anderes Medium. Die Arbeit ist anders, die Geschwindigkeit ist anders, der Stil der Drehbücher ist anders. Es hat seine Zeit gebraucht, länger als ich gedacht habe. Ich dachte mir ein Schauspieler ist ein Schauspieler aber so ist es nicht. Ich musste zurück auf die Schauspielschule nachdem ich einige Jahre in der Soap war. 2-3 Jahre habe ich keine Arbeit bekommen.
Gibt es Vorurteile gegen Soap-Darsteller beim "echten" Fernsehen?
MARK VALLEY: Um ehrlich zu sein: Ja. Obwohl ich nicht glaube, dass es Vorurteile sind. Die Leute nehmen dies nur nicht als Arbeit wahr. Ich war 2-3 Jahre in Los Angeles in einer Soap beschäftigt, aber als ich dann für Filme und Serien vorsprach war es als sei ich gerade erst in die Stadt gekommen.
Wie haben Sie dann die Rolle in einer Show wie Boston Legal bekommen?
MARK VALLEY: Ich glaube einige der Produzenten hatten mich in "Keen Eddie" gesehen. Die wurde zwar nach 13 Folgen wieder abgesetzt, aber ich schwöre Ihnen: Diese Serie, auch wenn sie nicht viele gesehen haben, hat mir vermutlich mehr Jobs verschafft als alles andere, das ich getan habe.
Julie Bowen hat sie einst eine männliche Barbie genannt. Wie fühlen Sie sich dabei?
MARK VALLEY: Oh, wenn es von einer weiblichen Barbie wie Julie kommt, nehme ich das als Kompliment. Ja, sie sagte ich seh aus wie eine Ken-Puppe als wir uns das erste Mal gesehen haben. Und ich glaube das denken viele Leute. Sie beurteilen einen aufgrund ihres Aussehens und glauben Dich dann einschätzen zu können und das meinste sie dann. Heute sehe ich ohnehin aus wie eine gealterte Ken-Puppe, ich fühle mich auf jeden Fall so steif und langsam wie Ken. Daher nehm ich das heutzutage als Kompliment, Ken ist schließlich ziemlich jung
Sie haben im Pilotfilm von Fringe gespielt, wurden aber gleich im Pilotfilm umgebracht. Dennoch sind sie immer wieder aufgetaucht. War das von vornherein geplant?
MARK VALLEY: Ich war unter Vertrag für 13 Folgen, die sind es am Ende nicht geworden, aber ich glaube sie haben wirklich mal kurz darüber nachgedacht mich ins Leben zurück zu holen. Bei neuen Serien gibt es immer ein Risiko, da sie erst eine Form annehmen müssen. Einige Figuren werden zurückgelassen, andere tiefer ausgearbeitet. Aber mir wurde nie eine größere Rolle versprochen.
Zurück zu Human Target. Haben Sie ein Mitspracherecht bei der Entwicklung Ihrer Figur?
MARK VALLEY: Es ist ein Kreislauf, das habe ich schon bei David Kelley gelernt. Er schreibt etwas, dann sieht er wie Du etwas spielst und das beeinflusst seine zukünftigen Drehbücher. Ich erwarte aber nicht, dass mich jemand zu einem Gespräch bittet um zu diskutieren in welche Richtung meine Figur sich entwickelt, aber mit jeder Szene und jedem Dialog kann ich es dann doch ein wenig beeinflussen. Aber ich vertrau unseren Autoren voll und ganz
Die Serie wird nur in Vancouver gedreht, spielt aber auf der ganzen Welt. Wie kreieren Sie diese Illusion?
MARK VALLEY: Das ist der Verdienst unseres Ausstatters David Wilson. Ich weiß, dass wir Archivaufnahmen verwenden und vereinzelt macht eine Unit auch Außenaufnahmen. Es ist schwierig, weil seit 20-30 Jahren ständig in Vancouver gedreht wird und die Zuschauer gerissen genug sind um die Orte zu erkennen. "Akte X" wurde dort gedreht, "Fringe" und viele andere. Es ist also eine echte Herausforderung für diese Jungs, aber Vancouver ist sehr vielfältig was die Architektur und die Umgebung betrifft.
Sie haben im Golfkrieg gedient. Kommt irgendein Film oder eine Serie dieser Erfahrung nah?
MARK VALLEY: "Three Kings" hat es sehr gut eingefangen - zumindest im ersten Golfkrieg. Es war sehr ruhig und gespenstisch, neu und fremd und das hat der Film sehr gut eingefangen nach dem Motto "Was tun wir hier eigentlich"?
Aus heutiger Sicht würden Sie wieder zur Army gehen oder gleich als Schauspieler anfangen?
MARK VALLEY: Oh, ich glaube ich würde wieder zur Army gehen. Mit 45 natürlich nicht mehr, aber als junger Mann ohne viel Lebenserfahrung würde ich diese Möglichkeit nicht verpassen. Politisch gesprochen ist Krieg natürlich eine schlimme Sache und sollte um jeden Preis vermieden werden, aber aus persönlicher Sicht war es ein Schritt zum Erwachsenwerden. Es gibt heutzutage nicht mehr viele Möglichkeiten sich selbst zu beweisen.
Würden Sie gerne zum Film expandieren? Sie wurden mit Captain America in Verbindung gebracht...
MARK VALLEY: Wieso? Haben Sie was anzubieten? Nein, aktuell gerade nicht. Die Serie nimmt mich zeitlich komplett ein. Aber ich bin Schauspieler und habe andere Interessen, also wenn sich etwas anbietet: Natürlich. Für Captain America ist aber leider niemand an mich herangetreten, aber es war nett, dass mich die Fans ins Gespräch gebracht haben. Es wäre sogar eine Beförderung gewesen, ich war nur Lieutenant in der Army.
Nachdem was Ihnen in Days of Our Lives passiert ist: Würden Sie noch mal für eine Rolle unter die Dusche steigen?
MARK VALLEY: Niemals. Sie werden nie wieder eine meiner Figuren in eine Dusche steigen sehen. Ich bin bereit in Fahrstühle zu steigen, auch wenn ich schlechte Dinge darüber gehört habe. Aber ich selber musste noch nie einen Fahrstuhlschacht herunterfallen, also: Fahrstuhl ja, Dusche nein.
MARK VALLEY:Ja, ich habe die Comics schon gelesen, aber ich war als Kind kein Comicfan. Aber als ich die Rolle bekommen habe, habe ich ein wenig recherchiert.
Es gab schon mal eine "Human Target"-Serie. Haben Sie was von der ersten Version mit Rick Springfield gesehen?
MARK VALLEY:Man kommt nur schwer an die Serie, aber ich habe mir das, was auf YouTube steht, angeschaut. Es war....interessant.
Glauben Sie, Sie hätten die Rolle ohne ihre Militärausbildung bekommen?
MARK VALLEY:Oh, das ist schon lange her. Ich glaube das was ich war und das was ich getan habe, hat meiner bisherigen Karriere geholfen. Es ist schwer zu sagen. Letztendlich sind es alles Sachen, die man lernen kann. Man muss nicht in der Army gewesen sein, um diese Rolle zu spielen. Ich stelle mir lieber vor, dass sie mir die Rolle gegeben haben weil ich ein anständiger Schauspieler bin. Aber es hilft natürlich schon. Ich hab in der Army viel Martial-Arts gemacht und mit Waffen gearbeitet. Das macht vieles einfacher.
Dürfen Sie mehr Actionszenen selber machen als andere Schauspieler?
MARK VALLEY:Auf jeden Fall. Bei einem Film gibt es einzelne, große Stunts. Wir drehen 12-13 Episoden und in jeder Folge gibt es Stunts und Kampfszenen. Wenn man nur nach der Minutenzahl geht, darf ich sehr sehr viele Actionszenen machen. Ich mache gerne meine eigenen Stunts, aber sie lassen mich natürlich keine Dinge machen bei denen ich mich schwer verletzen kann - besonders wenn wir noch zehn weitere Folgen zu drehen haben. Aber ich mach so viel wie ich kann. Letztes Wochenende bin ich Motorrad gefahren.
Welche Erinnerungen haben Sie sich noch an Berlin?
MARK VALLEY: Ich erinnere mich wie ich in meinem US Army T-Shirt an den Kanälen gejoggt bin und den ostdeutschen Wachen zugewunken habe, was irgendwie seltsam war. Ich erinnere mich wie wir durch die Checkpoints gefahren sind und ich in den holzgetäfelten russischen Büros sitzen musste während die Russen fragen stellten und einen durch ein Loch in der Wand anstarrten. Ich habe Fotos gemacht als die Mauer fiel und alles am Feiern war. Ich weiß noch wie wir im Grunewald entspannt haben, Fahrrad gefahren sind und im Schlachtensee schwammen. Was waren noch die Bars in die ich gegangen bin? Das Kumpelnest 3000 war eine und die andere hieß 90 Grad, ich glaube die gibt es sogar beide noch. Aber wenn ich jetzt in Berlin bin und durch den Osten spaziere bin ich völlig verloren. Ich weiß noch als ich dort als Soldat in meiner Uniform rumlief und wir um Mitternacht zurück sein mussten. Aber dort bekam man das beste Essen der Stadt für 5 US-Dollar.
Haben Sie noch Kontakt zu Ihrem Berliner Schauspiellehrer?
MARK VALLEY: Ja, sein Name ist Rainer Beck. Ich habe schon lange nicht mehr mit ihm gesprochen. Ich sollte ihn wirklich mal wieder anrufen. Er war Regisseur an der Schaubühne, er ist auch Psychologe. Er war mein erster Schauspiellehrer als ich aus der Armee ging. Nach ein paar Monaten sagte er zu mir: "Mark, ich glaube es ist Zeit. Zeit für Dich nach New York zu gehen"
Was hat Sie dazu gebracht die Army zu verlassen und es als Schauspieler zu versuchen?
MARK VALLEY: Ich glaube es war meine Zeit in Berlin. Ich lebte plötzlich in einer große Stadt und habe gemerkt, dass es unendlich viele Möglichkeiten und viele spannende Dinge in der Welt gab. Und ich hab gemerkt, dass ich diese Dinge vermutlich nicht machen kann, solange ich in der army bin. Ich dachte mir ich hatte eine interessante Zeit riskieren zu sterben, jetzt ist es vielleicht mal an der Zeit riskieren zu leben. Nachdem die Mauer fiel öffneten die Babelsberg-Studios und viele Filmproduktionen kamen in die Stadt und sie brauchten echte Soldaten als Komparsen. Ich hatte Fotografie studiert und für die lokale Militärzeitung geschrieben, ich wollte also in eine kreative Richtung gehen. Ich habe als Komparse in einem Schlesinger-Film gearbeitet und in einem Wim-Wenders-Film und dachte mir "Wow, das ist spannend".
Einer ihrer ersten Jobs war in einer Soap. Wie schwierig ist es wieder da raus zu kommen?
MARK VALLEY: Es ist vielleicht nicht so als wenn man vom Anwalt zum Arzt wird, aber es ist ein komplett anderes Medium. Die Arbeit ist anders, die Geschwindigkeit ist anders, der Stil der Drehbücher ist anders. Es hat seine Zeit gebraucht, länger als ich gedacht habe. Ich dachte mir ein Schauspieler ist ein Schauspieler aber so ist es nicht. Ich musste zurück auf die Schauspielschule nachdem ich einige Jahre in der Soap war. 2-3 Jahre habe ich keine Arbeit bekommen.
Gibt es Vorurteile gegen Soap-Darsteller beim "echten" Fernsehen?
MARK VALLEY: Um ehrlich zu sein: Ja. Obwohl ich nicht glaube, dass es Vorurteile sind. Die Leute nehmen dies nur nicht als Arbeit wahr. Ich war 2-3 Jahre in Los Angeles in einer Soap beschäftigt, aber als ich dann für Filme und Serien vorsprach war es als sei ich gerade erst in die Stadt gekommen.
Wie haben Sie dann die Rolle in einer Show wie Boston Legal bekommen?
MARK VALLEY: Ich glaube einige der Produzenten hatten mich in "Keen Eddie" gesehen. Die wurde zwar nach 13 Folgen wieder abgesetzt, aber ich schwöre Ihnen: Diese Serie, auch wenn sie nicht viele gesehen haben, hat mir vermutlich mehr Jobs verschafft als alles andere, das ich getan habe.
Julie Bowen hat sie einst eine männliche Barbie genannt. Wie fühlen Sie sich dabei?
MARK VALLEY: Oh, wenn es von einer weiblichen Barbie wie Julie kommt, nehme ich das als Kompliment. Ja, sie sagte ich seh aus wie eine Ken-Puppe als wir uns das erste Mal gesehen haben. Und ich glaube das denken viele Leute. Sie beurteilen einen aufgrund ihres Aussehens und glauben Dich dann einschätzen zu können und das meinste sie dann. Heute sehe ich ohnehin aus wie eine gealterte Ken-Puppe, ich fühle mich auf jeden Fall so steif und langsam wie Ken. Daher nehm ich das heutzutage als Kompliment, Ken ist schließlich ziemlich jung
Sie haben im Pilotfilm von Fringe gespielt, wurden aber gleich im Pilotfilm umgebracht. Dennoch sind sie immer wieder aufgetaucht. War das von vornherein geplant?
MARK VALLEY: Ich war unter Vertrag für 13 Folgen, die sind es am Ende nicht geworden, aber ich glaube sie haben wirklich mal kurz darüber nachgedacht mich ins Leben zurück zu holen. Bei neuen Serien gibt es immer ein Risiko, da sie erst eine Form annehmen müssen. Einige Figuren werden zurückgelassen, andere tiefer ausgearbeitet. Aber mir wurde nie eine größere Rolle versprochen.
Zurück zu Human Target. Haben Sie ein Mitspracherecht bei der Entwicklung Ihrer Figur?
MARK VALLEY: Es ist ein Kreislauf, das habe ich schon bei David Kelley gelernt. Er schreibt etwas, dann sieht er wie Du etwas spielst und das beeinflusst seine zukünftigen Drehbücher. Ich erwarte aber nicht, dass mich jemand zu einem Gespräch bittet um zu diskutieren in welche Richtung meine Figur sich entwickelt, aber mit jeder Szene und jedem Dialog kann ich es dann doch ein wenig beeinflussen. Aber ich vertrau unseren Autoren voll und ganz
Die Serie wird nur in Vancouver gedreht, spielt aber auf der ganzen Welt. Wie kreieren Sie diese Illusion?
MARK VALLEY: Das ist der Verdienst unseres Ausstatters David Wilson. Ich weiß, dass wir Archivaufnahmen verwenden und vereinzelt macht eine Unit auch Außenaufnahmen. Es ist schwierig, weil seit 20-30 Jahren ständig in Vancouver gedreht wird und die Zuschauer gerissen genug sind um die Orte zu erkennen. "Akte X" wurde dort gedreht, "Fringe" und viele andere. Es ist also eine echte Herausforderung für diese Jungs, aber Vancouver ist sehr vielfältig was die Architektur und die Umgebung betrifft.
Sie haben im Golfkrieg gedient. Kommt irgendein Film oder eine Serie dieser Erfahrung nah?
MARK VALLEY: "Three Kings" hat es sehr gut eingefangen - zumindest im ersten Golfkrieg. Es war sehr ruhig und gespenstisch, neu und fremd und das hat der Film sehr gut eingefangen nach dem Motto "Was tun wir hier eigentlich"?
Aus heutiger Sicht würden Sie wieder zur Army gehen oder gleich als Schauspieler anfangen?
MARK VALLEY: Oh, ich glaube ich würde wieder zur Army gehen. Mit 45 natürlich nicht mehr, aber als junger Mann ohne viel Lebenserfahrung würde ich diese Möglichkeit nicht verpassen. Politisch gesprochen ist Krieg natürlich eine schlimme Sache und sollte um jeden Preis vermieden werden, aber aus persönlicher Sicht war es ein Schritt zum Erwachsenwerden. Es gibt heutzutage nicht mehr viele Möglichkeiten sich selbst zu beweisen.
Würden Sie gerne zum Film expandieren? Sie wurden mit Captain America in Verbindung gebracht...
MARK VALLEY: Wieso? Haben Sie was anzubieten? Nein, aktuell gerade nicht. Die Serie nimmt mich zeitlich komplett ein. Aber ich bin Schauspieler und habe andere Interessen, also wenn sich etwas anbietet: Natürlich. Für Captain America ist aber leider niemand an mich herangetreten, aber es war nett, dass mich die Fans ins Gespräch gebracht haben. Es wäre sogar eine Beförderung gewesen, ich war nur Lieutenant in der Army.
Nachdem was Ihnen in Days of Our Lives passiert ist: Würden Sie noch mal für eine Rolle unter die Dusche steigen?
MARK VALLEY: Niemals. Sie werden nie wieder eine meiner Figuren in eine Dusche steigen sehen. Ich bin bereit in Fahrstühle zu steigen, auch wenn ich schlechte Dinge darüber gehört habe. Aber ich selber musste noch nie einen Fahrstuhlschacht herunterfallen, also: Fahrstuhl ja, Dusche nein.